Reine Elektroautos machen noch lange nicht die Mehrheit der Neuzulassungen aus, aber die Auswahl wird größer. Auch viele kleine SUVs sind mittlerweile rein elektrisch zu haben. Was ihnen wie allen anderen Elektroautos vorauseilt: der Ruf, besonders wenig Wartungskosten zu verursachen. Aber stimmt das auch? Die Experten von Tec Alliance haben für bfp FUHRPARK & MANAGEMENT nachgerechnet und die Wartungskosten für ausgewählte kleine SUVs mit reinem Elektroantrieb bei einer Haltedauer von drei Jahren und einer Gesamtlaufleistung von 45.000 Kilometern ins Visier genommen.
Auffallend, aber wenig überraschend ist, dass sich die PS-schwächeren Modelle mit Blick auf die Wartungskosten positiv hervorheben. Mit einer Ausnahme: Beim Hyundai Kona ist die Wartung der stärkeren Variante deutlich günstiger.
Ein Wartungs-Cluster: Elektro-SUVs von Stellantis
Generell klafft die Wartungskostenschere bei den ausgewählten Stromern um insgesamt 441 Euro auseinander (alle Werte netto zzgl. USt.). Mit Gesamtwartungskosten von 856 Euro setzt sich der Franzose DS 3 E-Tense an die Spitze unseres Rankings, für den Hyundai Kona EV mit 156 PS dagegen werden knapp 1.300 Euro fällig. Allein der Arbeitslohn schlägt bei dem Koreaner mit 745 Euro zu Buche.
Direkt auf unseren Wartungskosten-Sieger DS 3 E-Tense folgt auf Platz zwei der Jeep Avenger. Für den technischen Zwilling des DS werden insgesamt 903 Euro Wartungskosten fällig, davon entfallen 441 Euro auf Teile und Flüssigkeiten und 462 Euro auf den Arbeitslohn. Mit 57 Euro mehr Wartungskosten in drei Jahren (960 Euro) müssen Fuhrparkverantwortliche für den Rüsselsheimer Mokka Electric – ebenfalls ein Plattformbruder von DS und Avenger – rechnen, der den Bronzeplatz für sich in Anspruch nimmt. Beim Mokka Electric fallen zwar die geringsten Kosten für Teile und Flüssigkeiten an (398 Euro), allerdings betragen die Lohnkosten 562 Euro. Sie sind bei DS (485 Euro) und Jeep (462 Euro) spürbar geringer.
Schwächerer Kona teurer in der Wartung
Damit war es das aber auch schon mit Gesamtwartungskosten unter 1.000 Euro. Denn der – mit 204 PS allerdings deutlich stärkere – Kia e-Soul verursacht insgesamt 1.105 Euro Wartungskosten und damit 145 Euro mehr als der Opel. Schlusslichter bilden die beiden Koreaner Kona EV mit 218 PS und 156 PS mit Gesamtfolgekosten von 1.177 Euro beziehungsweise 1.297 Euro. Auffallend bei den beiden Hyundai-SUVs sind die hohen Lohnkosten mit 624 Euro für den 218-PS-Kona und 745 Euro für den PS-schwächeren Kona mit 156 PS. Der Grund laut Tec Alliance: Der Bremsentausch ist bei der schwächeren Version zeitintensiver.
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