Eis, Schnee, Salz und Split haben in den vergangenen Monaten gerade dem Fahrzeugexterieur erheblich zugesetzt. Und auch der Innenraum hat in vielen Fällen deutlich seiner Wohlfühl-Atmosphäre eingebüßt, weil im Winter an den Schuhen mehr Matsch und Dreck haftet und mit den Passagieren einsteigt. Das Auto hat also einen Frühjahrsputz nötig und etwas Zuwendung verdient.
Keine Angst, der Aufwand hält sich wirklich in Grenzen – innerhalb von zwei Stunden sind unsere fünf Schritte abgearbeitet, so dass Fahrer und Auto mit der Frühlingssonne um die Wette strahlen können.
1. Entrümpeln.
Schneeketten, Split-Eimer, Scheibenenteiser müssen raus. Denn mit dem Frühjahrsbeginn kostet die Winterausrüstung im Auto nur Platz und Sprit. Und auch anderer Kleinkram, der sich über die dunklen Monate angesammelt hat, sollte nun aus Ablagen und Fächern geholt werden. Optimistische Naturen können sogar schon mal im Tausch die Sommer-Utensilien einräumen: Von der Sonnenbrille bis zum Hitzeschild für die Windschutzscheibe.
2. Außen saubermachen.
Das Auto vor dem Haus mit dem Gartenschlauch abzuspritzen ist aufwändig und in manchen Gemeinden verboten. Schneller und komfortabler ist die Waschanlage. Das Programm sollte auf jeden Fall eine Unterbodenwäsche und Wachs beinhalten. Nach der Ausfahrt parkt man abseits, öffnet die Türen und trocknet mit einem Autoleder nach, damit alles richtig trocken wird und sich keine hässlichen Wasserflecken bilden können. Bei dieser Gelegenheit kann man sich mit Schwamm und reichlich Wasser auch die Stellen vornehmen, die die Waschanlage nicht erreicht hat. Entdeckt man dabei Schäden, werden diese nach Möglichkeit schnell ausgebessert, bevor die angegriffenen Stellen zu rosten beginnen. Kleinere Kratzer können mit Grundierung und Lackstift aus dem Autozubehörhandel selbst bearbeitet werden.
3. Innen saubermachen.
Nach der Außenreinigung geht’s zur Staubsauger-Station. Dort entfernt man zunächst Fußmatten und Teppiche, saugt alles ab und legt sie wieder hinein. Auch Lederpolster sollte man absaugen und anschließend mit einem Pflegemittel behandeln, damit sie die hohen Innentemperaturen und die intensive Sonneneinstrahlung im Sommer besser wegstecken können und geschmeidig bleiben. Entsprechende Pflegemittel, die nicht auf die Kleidung abfärben, gibt es Autozubehör-Handel oder auch im Reitbedarf. Flecken in Stoffpolstern lassen mit Fleckentfernen für Textilien oder Möbel behandeln. Kleinen Lackschäden an Leisten und Blechteilen im Innenraum rückt man mit Lackstift zu Leibe. Der hält besonders gut, wenn man die Stelle zuvor mit etwas Nagellackentferner entfettet.
4. Für gute Sicht sorgen.
Gute Sicht ist Sicherheitsaspekt. Die Glasflächen sollten dem entsprechend regelmäßig und gründlich gereinigt werden. Dafür eignen sich handelsübliche Fensterreiniger sehr gut. Mit ihnen lässt sich mit geringem Aufwand eine gute Wirkung erzielen. Scheibe einsprühen, mit einem Lappen die Scheibe reinigen und mit einem zweiten, saugfähigen Lappen – zum Beispiel einem Küchentuch – nachwischen. Allerdings sollten diese alkoholhaltigen Mittel nicht für Kunststoff und keineswegs für Plexiglas verwendet werden. Für diese Flächen gibt es spezielle Kunststoff-Reiniger, die die Oberflächen gleichzeitig auffrischen und pflegen.
5. Technik kontrollieren.
Jetzt noch ein Blick auf die Technik. Stimmt der Motoröl-Stand? Sind ausreichend Kühlmittel und Scheibenwischwasser vorhanden? Auch die Wischerblätter verdienen eine Sichtkontrolle. Sie werden in Herbst und Winter stark beansprucht. Und wenn sie bei vereister Scheibe arbeiten mussten, kann das Schäden an den Wischergummis verursacht haben. Die Folge: Schlieren und unzureichende Wischerleistung schon bei schwachem Regen. Ein Check lohnt sich auch für die Lüftung, die nach den Wintermonaten oft noch von Laub verstopft sein können. Und wenn man gerade dabei ist, sollte man unbedingt auch noch den Reifendruck prüfen. (md/SP-X)