Durch den Dieselskandal ist der Ruf nach strengeren und besser überprüfbaren Abgasnormen laut geworden – und die Antwort heißt 6d-Temp. Mit ihr sollen Diesel im Realverkehr den NOx-Grenzwert deutlich unterbieten. Und es funktioniert anscheinend, wie die Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ gemeinsam mit dem britischen Prüfinstitut „Emissions Analytics“ auf Autobahnen, Landstraßen und im Stadtverkehr gemessen haben. Überprüft wurden drei nach Euro 6d-Temp zertifizierte SUV-Modelle: ein BMW X2, ein DS7 Crossback und ein Volvo XC40.
Welche Pkw wurden getestet?
Erlaubt wäre nach der für neue Pkw-Typen bereits gültigen Norm ein Stickoxidausstoß von 168 Milligramm pro Kilometer. Der DS7 stieß bei der Messfahrt im Schnitt lediglich 18 Milligramm aus. Selbst im Stadtverkehr kam er nur auf 41 Milligramm. Ähnlich sieht es bei den beiden Konkurrenten aus: Der BMW stieß im Mittel 31 Milligramm aus, der Volvo 59 Milligramm.
Wie wurde getestet?
Seit September 2017 müssen neue Pkw-Typen diesen Umstand nicht mehr nur auf dem Prüfstand, sondern auch auf der Straße nachweisen. Ein Test im Realverkehr zählt daher zum Zulassungsverfahren. Überraschend ist jedoch, wie deutlich die Autos die Grenzwerte unterbieten. Selbst der erst ab 2020 geltende Grenzwert der Norm Euro 6 (120 Milligramm pro Kilometer) wäre demnach kein Problem. Und sogar die nur für den Prüfstand vorgeschriebenen 80 Milligramm würden locker erreicht.
Welche Modelle gibt es bereits?
Wer ein Auto der Abgasnorm Euro 6d kaufen will, hat bislang allerdings nur eine eingeschränkte Auswahl. Während neu auf den Markt gebrachte Modelle die Vorgaben bereits erfüllen müssen, gelten sie für die übrigen Neuwagen erst ab September 2019. Einige Hersteller beginnen aber bereits jetzt mit der Umstellung ihrer Flotte. SP-X/hjm