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bfp Fuhrpark testet X3 xDrive20d

BMW X3: Luxuriös auf der Langstrecke

Als komfortabler Kilometerfresser drängt sich der BMW X3 eigentlich für Vielfahrer auf. Nicht alle Details aber sind gut gelöst im edlen Bayern.

Von Timo Bürger

Der erste Kontakt mit dem BMW X3 beginnt mit einer Überraschung: Legt man den BMW-Autoschlüssel Display Schlüssel in die dafür vorgesehene Ladeschale auf der Mittelkonsole, beginnt ein kleines Lämpchen daran blau zu leuchten. Das Leuchten ist aber natürlich kein Selbstzweck, sondern: Die Batterie im Autoschlüssel wird induktiv – also kabellos – geladen.

Im BMW X3 sitzt man sehr behaglich

Aber wesentlicher als dieses Schlüsselerlebnis sind andere Werte – zum Beispiel der Komfort: Ja, als Fahrer sitzt man richtig bequem im Stoff-Leder-Sportsitz. Mit 1100 Euro Aufpreis lässt sich BMW die elektrische Sitzverstellung honorieren.

Angesichts der Ausmaße ist fast überflüssig zu erwähnen, dass sich jeder der Insassen in diesem 4,70 Meter langen und 1,90 Meter breiten Bayer-SUV pudelwohl fühlt. Da stößt kein Kopf gegen den Dachhimmel, da kommt kein Knie in Kontakt mit der Lehne des Vordermannes. Zudem sind die 150 Euro für die komfortabel elektrische Lehnenverstellung im Fond gut angelegtes Geld.

BMW X3 bietet mindestens 550 Liter Stauraumvolumen

Auch die Größe des Kofferraumes lässt keine Wünsche offen: Das Gepäckabteil fasst mindestens 550 Liter (wie übrigens exakt auch die Premiumkonkurrenz Audi Q5 und Mercedes GLC). Auch sperrige Güter lassen sich durch die breite Öffnung kinderleicht einladen.

Ebenso spielend leicht: Im Handumdrehen klappen die hinteren Sitze um – man betätigt entweder einen Riegel an der Kofferraumwand oder direkt am Sitz. Es entsteht eine nahezu ebene Fläche, der BMW X3 gibt sodann 1600 Liter Gepäckraumvolumen preis.

Aber Achtung, wer die 1,80 Meter Körpergröße überschreitet: Die Heckklappe schwingt nicht allzu weit nach oben, die Folge könnten schmerzhafte Beulen am Kopf sein. Ein Gepäckraumtrennetz gibt es in der Basis noch nicht, sondern erst ab der nächst höheren Ausführung „Advantage“ (190 Euro Aufpreis). Und auch erst ab dieser Ausstattung ist das Ablagenpaket mit zwei Haken an der Gepäckraumwand, Schienen auf dem Gepäckraumboden und vier Verzurrösen inklusive (Aufpreis 370 Euro).

Was beim BMW X3 nicht gut gelöst ist

Allerdings gibt es im ansonsten hochwertig und geschmackvoll gestalteten Innenraum tatsächlich noch Luft nach oben: Die vordere Mittelarmlehne lässt sich nicht verstellen - weder in der Höhe noch horizontal nach vorne beziehungsweise hinten.

Und die Ausbuchtung für die 1-Liter-Flasche Wasser in der Tür ist so weit vorne platziert, dass mal als Fahrer entweder sehr lange Arme (und ein gelenkiges Rückgrat bei Beugen) braucht, oder den Sitz sehr weit nach vorne fahren muss.

An Sicherheitsausstattung ab der Basis bringt der wuchtige Bayer einiges mit: Für den Nachwuchs gibt es auf den hinteren äußeren Sitzen die Isofix-Befestigung. Neben den üblichen Helfern ABS und DSC bietet BMW zusätzlich noch die Auffahrwarnung und den Aufmerksamkeitsassistenten.

Der BMW X3 ist schon ein dicker Brocken

Legt man die ersten Meter zurück, merkt man dem Münchner SUV sogleich sein Gewicht an: 1825 Kilogramm wiegt der 4,70 Meter lange X3 mindestens – und das ohne jegliche Sonderausstattung oder sonstigem Pipapo. Bewährt ist dabei das Zusammenspiel von Motor und der Achtgang-Steptronic-Automatik. Auffällig ist im wahrsten Sinne des Wortes das gestochen scharfen Head-up-Display (980 Euro Aufpreis).

Kaum auffällig dagegen sind die Windgeräusche – das Sport Utility Vehicle bleibt auch auf geschwind absolvierten Autobahnetappen wohltuend leise im Innenraum – das ist auch ein Verdienst der Akustikverglasung.

Trotz des wuchtigen Auftritts lässt sich das SUV aber verhältnismäßig geschmeidig durch die Kurven dirigieren – was sicher auch auf die direktere variable Sportlenkung und die elektronische "Performance Control" (reduziert Untersteuer-Tendenz) zurückzuführen ist. Insbesondere im Sport-Modus hängt der Bayer zackig am Gas, gerät aber dank straff ausgelegtem Sportfahrwerk kaum ins Wanken.

Realistischer Verbrauch liegt bei etwa acht Litern

Aber natürlich ist ein SUV kein Kurvenkönig, das ist auch beim BMW X3 nicht anders als bei den zahllosen anderen SUV in diesem Segment. Am wohlsten fühlt er sich auf der Autobahn, wenngleich er kein Kostverächter ist. Mit neun Litern Verbrauch pro 100 Kilometer muss derjenige rechnen, der gerne einmal etwas zügiger unterwegs ist.

Wer sich weitgehend an die Richtgeschwindigkeit auf Autobahnen hält, wird in etwa zu diesem Ergebnis gelangen: Nach gut 1200 Testkilometern zeigte der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 7,8 Litern an. Das Datenblatt geht von 5,3 bis 5,6 Litern aus.

190-Diesel-PS sollten es schon sein

Mit 190 Diesel-PS ist der BMW X3 xDrive20d also nicht übermotorisiert – im Gegenteil: Weniger Leistung würde vermutlich sehr zu Ungunsten der von BMW so oft proklamierten Fahrfreude gehen. Auf Dieselseite ist der 20d ohnehin die schwächste Motorisierung, bei den Benzinern bedeutet der 184 PS starke 20i den Einstieg in diese Baureihe.

Fazit BMW X3 xDrive20d M Sport

Wer sich für einen X3 als Firmenwagen entscheidet, erhält im Gegenzug ein komfortables, hochwertig verarbeitetes Fahrzeug, das sich (von Kleinigkeiten abgesehen) bestens für lange Vertriebsfahrten eignet. Ab 44.600 Euro beginnt der BMW-X3-Kosmos. Der BMW X3 xDrive20d Modell M Sport kostet mindestens 55.390 Euro, rechnet man etwa 12.100 Euro an im Testwagen verbauten Extras hinzu, kommen fast 67.500 Euro zusammen.

Ach so, für den eingangs beschriebenen "Display"-Schlüssel müssen noch einmal 250 Euro aufgewendet werden. Dieser zeigt dann Parameter wie beispielsweise die Reichweite sowie Servicehinweise an. Das sollte die Car Policy bei einer Entscheidung für den BMW X3 aber auch noch hergeben.

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