Nicht nur beim VW-Vertragshändler, sondern im Autohandel allgemein ist der Kauf eines neuen Fahrzeugs bis heute eine weitgehend. In naher Zukunft will der Wolfsburger Autokonzern die Möglichkeiten des Internets deutlich stärker als bisher in Verkaufsprozess und spätere Kundenbetreuung einbeziehen, unter anderem mit digitalem Direktvertrieb und Online-Zukauf von neuen Funktionen.
Zusätzliche Möglichkeiten neben dem klassischen Autohaus
Das klassische Autohaus wird es zwar weiter geben, zusätzlich bekommen Kunden die Möglichkeit, ihr neues Auto direkt bei VW im Netz zu bestellen. Damit ist nicht nur die Nutzung eines Konfigurators gemeint, sondern auch alle anderen zum Kaufprozess nötigen Schritte – Vertragsabschluss, Klärung der Finanzierung, mögliche Inzahlungnahme und Bezahlung. Händler sollen im Rahmen einer digitalen Partnerschaft in die Prozesse eingebunden und vergütet werden. Um Kunden jenseits der typischen Glaspaläste auf der grünen Wiese zu erreichen, wird es künftig auch VW-Showrooms in Innenstädten oder sogenannte Pop-up-Stores geben.
Vertragshändler ab Anfang 2020 fit für die digitale Zukunft
Dank zunehmender Vernetzung der Fahrzeuge macht Volkswagen künftig unter anderem Online-Updates für zahlreiche Fahrzeugfunktionen oder den Over-the-air-Zukauf von Software-Extras möglich. Außerdem sollen Kunden über App-Funktionen ein Bündel neuer Online-Dienstleistungen zur Verfügung stehen. In Berlin haben der Europäische Händlerverband und Volkswagen jetzt ein entsprechendes Vertragswerk unterzeichnet, das vorsieht, ab April 2020 die mehr als 5.000 Handels- und Servicepartner fit für die digitale Vertriebszukunft zu machen.
Die Ideen sind nicht neu: Auch andere Hersteller, beispielsweise Mercedes, experimentieren schon mit Pop-up-Stores und Online-Direktvertrieb. E-Auto-Pionier Tesla vertreibt seit jeher seine Autos über Showrooms und das Internet. Fahrzeug-Updates und der Zukauf von Extras über das Internet sind ebenfalls in der Branche bereits möglich oder avisiert. (AA/SP-X)