Von Wolfgang Schäffer
Allen Dieselschmähungen zum Trotz, VW hält beim T-Cross am Selbstzünder fest, bietet einen 1,6-Liter mit 95 PS an. Der TDI bekommt eine Harnstoffeinspritzung samt SCR-Katalysator und erfüllt wie alle anderen Motoren die Euro 6d-Temp-Norm.
VW T-Cross kommt mit drei Benzinmotoren
Außerdem wird es drei Benziner geben. Der Einliter-TSI-Dreizylinder kommt in den beiden Leistungsstufen mit 95 sowie 115 PS an und ist mit einem Partikelfilter ausgerüstet. Als Spitzenbenziner steht kurz nach dem Marktstart der bekanntermaßen extrem laufruhige und agile 1,5-Vierzylinder mit 150 PS und Zylinderabschaltung zur Wahl.
Für die Kraftübertragung sind je nach Motorisierung Fünf- oder Sechsgang-Schaltungen oder ein Siebengang-DSG-Getriebe im Einsatz.
Zehn Zentimeter höher als im Polo
Mit einer Länge von 4,11 Metern misst der T-Cross 54 Millimeter mehr als der Polo und ist mit 1,56 Metern 112 Millimeter höher. Deshalb sitzen die Passagiere im T-Cross auch zehn Zentimeter höher als im Polo. Ganz wichtig war den VW-Verantwortlichen bei der Entwicklung die Alltagstauglichkeit zu betonen. So lässt sich die im Verhältnis 60:40 geteilte Rückbank im T-Cross um bis zu 15 Zentimeter in der Länge verschieben.
Damit kann das Volumen des Kofferraums zwischen 385 und 455 Litern variiert werden. Werden die Rücklehnen vorgeklappt, stehen maximal 1.281 Liter zur Verfügung. Zudem ist gegen Aufpreis die Lehne des Beifahrerplatzes vorklappbar, um noch mehr Raum zu schaffen.
Den haben Mitfahrer im Fond ohnehin genug. Selbst Personen mit einer Körpergröße von 1,85 Metern müssen sich keine Sorgen um mangelnde Bein- oder Kopffreiheit machen.
Ähnlich wie beim auf Golf-Basis gebauten größeren Bruder VW T-Roc sind die Einlagen im Armaturenträger in unterschiedlichen Lackierungen zu haben. Die eingeführte Design-Line bietet dazu weitere Möglichkeiten, das Auto mit Dekors zu individualisieren. Dann sind auch Außenspiegel sowie die Umrandungen im vordern Bereich der Mittelkonsole entsprechend farblich abgestimmt.
Die Sitze sind aus dem T-Roc bekannt
Die gut gepolsterten und bequemen Sitze wurden aus dem T-Roc übernommen, sagt Michael Mestel, der die Modellreihe VW T-Cross verantwortet. Nicht ganz ohne Stolz weist er darauf hin, dass unter dem Fahrersitz Platz fürs Bordbuch geschafften wurde, damit das Handschuhfach davon befreit ist. Wichtig war Mestel auch, mindestens einen USB-Anschluss und ein Radio serienmäßig im Auto zu haben.
"Wer sich für eine höherwertige Anlage entscheidet, der bekommt sogar vier USB-Anschlüsse, zwei vorne und zwei hinten. Dazu gibt es im hinteren Bereich der Mittelkonsole ein Fach, im dem die Mitfahrer auf der Rückbank ihr Handy beim Laden ablegen können."
Viele Sonderwünsche sind im VW T-Cross möglich
Andreas Krüger, Baureihenleiter weltweit für die kleinen Modelle wie Up, Polo und jetzt T-Cross, wies während der Weltpremiere zudem darauf hin, dass jede Menge Sonderwünsche erfüllt werden können. So sind optional das digitale Cockpit mit einem Acht-Zoll-Infotainment-Touchscreen, ein Activ Info Display, eine Ladestation für induktives Laden und diverse Assistenzsysteme zu haben. Das schlüssellose Schließ- und Startsystem "Keyless Acces" macht den Zugang zum T-Cross auf Wunsch komfortabler.
Ebenfalls bestellbar ist ein Fernlichtassistent, der automatisch dafür sorgt, dass der Fahrer, wann immer möglich, mit Fernlicht unterstützt wird. In Serie aber gibt es außer dem Front-Assist für den T-Cross sogar einen Spurhalteassistenten. Krüger zeigt sich auch stolz, nach drei Jahren harter und intensiver Arbeit jetzt das fertige Produkt zeigen zu können. Bis zur Markteinführung sei lediglich noch ein wenig Feinschliff notwendig.
Das VW Touareg-Gesicht als Vorbild
Hinsichtlich der Optik weist Chefdesigner Klaus Bischof darauf hin, dass bei der Gestaltung der Front der Touareg Vorbild für den kleinen Bruder in der T-Familie mit T-Roc, Tiguan und Tiguan Allspace gewesen sei. Der lange Radstand, die ausgeprägten Radhäuser mit Platz für große Räder (16 bis 18 Zoll) , eine doppelte so genannte Charakterlinie weit oben an den Flanken sowie das Reflektorband in einer schwarzen Blende am Heck als Verbindung zwischen den Rücklichtern sind ebenfalls als T-Gene zu verstehen.
Diese T-Gene werden nach den Worten von Ralf Brandstätter in der nahen Zukunft noch häufiger bei VW zu sehen sein "Bis 2025 werden 50 Prozent aller neu zugelassenen Volkswagen ein SUV sein. Darunter auch E-Fahrzeuge", so seine Prognose. Derzeit sei global gesehen jeder fünfte neue VW ein SUV. Mit einer entsprechende Offensive würde die Marke auf Kundenwünsche reagieren. Um den CO2-Vorgaben gerecht zu werden, müsse es eine schnelle Transformation zur E-Mobilität geben.