Foto: © Mark Thiessen - Corbis. All Rights Reserved.
17 May 2011, Kristianstad, Sweden --- Biogas is used to fuel cars and municipal garbage trucks and buses. --- Image by © Mark Thiessen/National Geographic Creative/Corbis

Alternativer Kraftstoff

dena will Bio-LNG im Markt etablieren

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) will mit der „Initiative Bio-LNG“ die Verbreitung des verflüssigten Biomethans als alternativem Kraftstoff fördern.

Mit seinem geringen CO2-Ausstoß kann Bio-LNG dazu beitragen, die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen. Nicht zuletzt wegen des kostenintensiven Herstellungsprozesses steckt die Verbreitung in Deutschland aber noch in den Kinderschuhen. Gemeinsam mit ihren Partnern aus der Energie- und Mineralwirtschaft, dem Anlagenbau und der Schifffahrt will die dena jetzt mit der „Initiative Bio-LNG“ (Liquefied Natural Gas) für bessere Rahmenbedingungen sorgen.

Ziel der Initiative ist es, gemeinsam Vorschläge für die Marktetablierung von verflüssigtem Biomethan in der Schifffahrt und im Straßenschwerlasttransport zu erarbeiten. Bio-LNG ist ein besonders emissionsarmer und klimafreundlicher Kraftstoff mit einer hohen Energiedichte, dessen Erzeugung im Vergleich zu LNG aber deutlich teurer ist.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, zum Start der Initiative: „Vor dem Hintergrund der Treibhausgasminderungsziele im Verkehr von rund 40 Prozent bis 2030 spielt der Einsatz von Bio-LNG eine entscheidende Rolle, um die klimapolitischen Ziele im Verkehrssektor zu erreichen. Vor allem im Straßenschwerlastverkehr und in der Schifffahrt hat Bio-LNG großes Potenzial. Damit der Energieträger langfristig am Markt bestehen kann, sind jedoch Investitionen, technologische Entwicklungen und Anreize für dessen Einsatz notwendig. Die Initiative Bio-LNG kann durch ihre Arbeit wichtige Impulse dafür setzen.“

Auf EU-Ebene wird der Einsatz von Bio-LNG bereits gefördert

Weil Biogas aus biogenen Rest- und Abfallstoffen erzeugt wird, hat es als fortschrittlicher Kraftstoff eine besondere Stellung in der neuen Erneuerbare-Energien-Richtlinie (Renewable Energy Directive – RED II). Die EU-Mitgliedstaaten müssen den Anteil fortschrittlicher Kraftstoffe am Gesamtverbrauch von 0,2 Prozent im Jahr 2022 auf 3,5 Prozent im Jahr 2030 steigern. Die Neufassung der RED von Juni 2018 ermöglicht außerdem erstmals die Anrechnung von Biokraftstoffen in der Schifffahrt auf die nationalen Ziele für erneuerbare Energien im Verkehrssektor. Allerdings fehlen auf nationaler Ebene noch Instrumente und Rahmenbedingungen, um die Marktentwicklung von Biokraftstoffen in der Schifffahrt und im Verkehr allgemein voranzubringen.

Vorhaben der Initiative Bio-LNG

Im ersten Schritt untersucht die Initiative unterschiedliche Konzepte zur Bereitstellung von Bio-LNG. Hauptkriterien sind die Wirtschaftlichkeit und das Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Auch wird analysiert, wie viel Bio-LNG auf Basis von Biomasse und der bestehenden Biogasanlagen erzeugt werden kann. Darauf aufbauend entwickelt die Initiative nachhaltige und marktwirtschaftliche Instrumente, um die Etablierung des Energieträgers zu beschleunigen. Die Vorschläge können in die nationale Umsetzung der RED II einfließen. Im Frühjahr 2019 werden die Ergebnisse gemeinsam mit politischen Vertretern auf einer Abschlussveranstaltung vorgestellt und diskutiert.

Eigenschaften und Nutzen von Bio-LNG

Bio-LNG – Flüssiggas auf Basis erneuerbarer Energien wie zum Beispiel Biomethan oder synthetisch erzeugtes Methan – ist hinsichtlich der chemischen Eigenschaften identisch mit herkömmlichem LNG. Der Vorteil von Bio-LNG gegenüber LNG ist der deutlich geringere CO2-Ausstoß: LNG spart gegenüber Diesel rund 20 Prozent CO2 ein, Bio-LNG etwa 80 Prozent. Außerdem stößt Bio-LNG 80 bis 85 Prozent weniger Stickoxide im Vergleich zu Diesel aus; Schwefeloxide und Feinstaub entfallen fast vollständig. Nach Auslaufen der Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ab 2020 ermöglicht Bio-LNG etwa 9.000 Biogasanlagen, ihren wirtschaftlichen Betrieb zu sichern und die Produktion nachhaltig fortzuführen.

Über die DKV-Card soll es an rund 50 deutschen Tankstellen jetzt auch HVO-Diesel geben

Alternative Kraftstoffe

DKV Mobility macht HVO-Diesel zugänglich

Die DKV Mobility Group baut ihr Versorgungsangebot für alternative Kraftstoffe aus. Ab sofort gibt’s CO2-reduzierten HVO-Diesel auch an rund 650 Tankstellen.

    • Dienstwagen, Firmenwagen, Fuhrparkwissen, Tankkarte
seat-Leon-FR-Nevada-White.jpeg

Alternative Antriebe

Seat Leon 1.5 TGI als Erdgasvariante

Nicht nur Strom zählt zu den alternativen Antrieben. Es kann auch ein alternativer Kraftstoff in Betracht kommen.

    • Alternative Mobilität
Die „Future Fuel Card“ richtet sich im Speziellen an Fuhrparks, die häufig alternative Kraftstoffe wie Erdgas, Wasserstoff oder halbsynthetischen Diesel tanken.

Tankkarte

DKV Mobility bietet Tankkarte für alternative Kraftstoffe

Der Anbieter bringt eine rabattierte Tank- und Servicekarte für alternative Kraftstoffe auf den Markt.

    • Tankkarte

Marktübersicht Tankkarten

Das haben Tankkarten in petto

Kontaktloses Bezahlen, CO²-Emissionen verfolgen und alternative Kraftstoffe beziehen – der praktische Alltagshelfer ist unverzichtbar im Fuhrpark. bfp fuhrpark & management verrät, was die Tankkarten der Mineralölgesellschaften zu bieten haben.

    • Tankkarte, Marktübersicht

Tipps & News rund um Fuhrparkmanagement und betriebliche Mobilität:der fuhrpark.de-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen fuhrpark.de-Newsletter!