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Unzterwegs mit dem Nützling

Opel Combo Cargo: nur keine Ladehemmung

Der beliebte Hochdachkombi bietet in seiner Neuauflage fast eine Tonne Zuladung und Platz für zwei Europaletten. bfp fuhrpark und management hat den Opel Combo getestet.

Von Dennis Gauert

Hoch hinaus geht es in der Klasse der kompakten Kastenwagen. Heute unter dem Arbeitstitel "Hochdachkombi“ geführt, sind die familienfreundlichen Ablagemeister normalerweise ein Derivat der Nutzfahrzeugvariante. Opel zäumt das Pferd auf der franzözischen EMP2-Plattform diesmal von hinten auf und kürzt den Combo Life zum Combo Cargo herunter.

Skeptiker könnten meinen, dass die Nutzbarkeit dadurch eingeschränkt würde, Wissende entgegnen, dass der rollende Container mehr Wohnlichkeit mitbringt. Bis zu einer Tonne Zuladung und Platz für zwei Europaletten bereits in der kurzen Variante sprechen neben klugen Extras für eine gelungene Verwandlung.

Opel Combo: Startschuss Familienauto

Wie geschaffen für die Personenbeförderung und den Familienurlaub erscheint das Basisauto, der Combo Life. Mit einer Vielzahl an Verstaumöglichkeiten, die nach einem Tagestrip im Suchmarathon gipfeln können, ist beim Life nur ein Bruchteil des Konzepts erklärt. Vielmehr soll der hohe Begleiter angenehmes Ambiente in eine Klasse bringen, die früher eher ein Notkauf war.

Ob Opel das mit der Nightliner-ähnlichen Lichtleiste unter dem optional bestellbaren Panorama-Glasdach übertrieben hat, liegt im Auge des Betrachters. Vom Luxus ist der Combo zwar noch entfernt, aber das Ambiente im ab 19 995 Euro erhältlichen Familienauto ist angenehm.

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21 Assistenzsysteme, Technologien und Komfort-Punkte sind für den Combo verfügbar. Das sind im Segment kaum zu entkräftende Kaufargumente. Im Ladeabteil kann - wie schon beim Vorgänger - eine dritte Sitzreihe aufgemacht werden. Ideal für das Taxigeschäft, in dem Opel mit dem Combo wieder mitmischen will.

Vier Motoren und Achtgang-Automatik für den Opel Combo

Kombiniert werden sowohl Combo Life als auch Combo Cargo mit Euro 6d-Temp-Motoren, die wahlweise Benzin oder Diesel tanken. Bei den Benzinern steht der 1.2-Liter-Dreizylinder-Turbomotor zur Verfügung. Die drei 1.5-Liter-Selbstzünder sind in den Varianten mit 76, 102 und 130 PS verfügbar.

Der sparsame 1.5-Liter-Turbodiesel mit 130 PS ist im Combo Life in Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe spritzig und genügsam. In 10,6 Sekunden gelingt der Spurt auf Tempo 100 Kilometer pro Stunde, im unbeladenen Cargo sollen es sogar 0,8 Sekunden weniger sein. Schon ab 1750 U/min stehen 300 Newtonmeter aus dem 130 PS starken Selbstzünder zur Verfügung.

Der Dreizylinder-Benziner im Opel Combo mit 1.2 Litern Hubraum und Turboaufladung geht mit 110 PS etwas weniger kräftig zu Werke, stellt aber ebenfalls bei 1750 U/min sein maximales Drehmoment zur Verfügung. Damit braucht er eine gute Sekunde länger für den Spurt auf 100 km/h.

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Kombiniert werden können beide Motorvarianten mit einer Achtgang-Automatik. Die nimmt zwar etwas Kraft aus dem Antriebsstrang, lässt sich aber angenehm und ebenfalls spritzig fahren. Den Einstieg übernimmt bei den Dieseln übrigens ein 1.5-Liter-Selbstzünder mit 76 PS, der nur mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe kombiniert werden kann.

Schnittiges Hochdach

Der Fahreindruck des Combo Life ist direkt, der Wendekreis von rund elf Metern ermöglicht auch in engen Innenstadtpassagen spielend leichte Arbeit. Dazu trägt auch die elektronisch unterstützte Servolenkung bei, die sich beim Parken mit dem kleinen Finger steuern lässt. Bei hohen Geschwindigkeiten wirkt der Combo Life gefasst und stabil, nur der Spurhalteassistent muss manchmal mit starken Oberarmen im Zaum gehalten werden.

Die Rumdumsicht ist insgesamt vorbildlich, die breite B-Säule lässt den Schulterblick allerdings nicht immer leicht zu. Die klassentypischen Fahrgeräusche sind auch auf längeren Strecken gut zu verkraften. Ähnlich dürfte sich der Eindruck auch in der Cargo-Variante zeigen.

Im Combo Cargo reizen Liter und Kilos

Doch sprechen wir über Platz und Funktionen der Cargo-Variante im Opel Combo. Der kompakte Lastenträger schließt hinter der B-Säule das Ladeabteil an. Die beidseitigen Schiebetüren eröffnen hier viele Möglichkeiten zum Be- und Entladen. Die Durchlade, die bei allen dreisitzigen Varianten zur Verfügung steht, erlaubt das Durchschieben bis zu 3,09 Meter langer Gegenstände (XL-Variante: 3,44 Meter). Das ist ein Merkmal für das viele Handwerker dankbar sein werden.

Als Zusatzoption steht eine Dachklappe zur Verfügung, die das schräge Laden von länglichen Gegenständen ermöglicht. Die 58 Zentimeter hohe Ladekante ist vorbildlich. Mit einem Ladevolumen von bis zu 3,8 Litern im Combo Cargo und 4,4 Litern im Combo Cargo XL reicht der Platz ebenfalls aus. Zwei Europaletten können bereits in der kurzen Version des dann 4,40 Meter langen Combo Cargo hintereinander platziert werden. Die Überladungsanzeige schützt vor unüberlegten Taten. Sie warnt ab einer Beladung von 80 Prozent mit einer LED.

Kluge Extras für den Alltag

Doch Laden ist nicht das Einzige, was die Arbeitsbiene aus Rüsselsheim kann. So bietet Opel einen optionalen sensorbasierten Flankenschutz an, der beim Einparken unter 10 km/h auch kleinere Hindernisse erkennt. Die permanente 180-Grad-Rückfahrkamera eröffnet dazu ein digitales Blickfeld nach hinten. Ultraschallsensoren warnen vor Fahrzeugen im Toten Winkel und die Stabilität des Anhängers wird mittels eines elektronischen Systems überwacht und gesteuert.

Man sieht: Die Optionsliste ist auch in der Kasten-Variante schier unerschöpflich. Selbst ein Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung hat den Weg in den kleinen Lademeister gefunden. Dazu steht das Intelli-Grip-Traktionssystem mit fünf Fahrmodi zur Verfügung - und als Bonus packt Opel noch ein optionales Baustellen-Setup mit 30 Millimeter mehr Bodenfreiheit drauf. Damit sollten alle Interessierten auf Vorrat versorgt sein.

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Im Cockpit sind alle Ausstattungsoptionen aus dem Combo Life verfügbar. Das bedeutet in der komfortabelsten Variante ein beheiztes Lederlenkrad und Sitzheizung, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik und ein induktives Ladegerät für Smartphones im Ablagefach der Mittelkonsole. Das Infotainment-System, das mit gängigen Smartphone-Betriebssystemen kompatibel ist und das Navi Pro beinhaltet, tut sein Übriges, um den Fahrer nach Feierabend einen Blick zurückwerfen zu lassen.

Opel Combo Cargo ab knapp 30.000 Euro zu haben

Da erzählt man den Kollegen doch gern von der neuen Betriebsausgabe. Zumal die laufenden Kosten in Ordnung sind. Die Steuern betragen im teuersten Fall 178 Euro jährlich für die Dieselmodelle, die Versicherung ist günstig. Opel verspricht zudem geringe Abschreibungen für den Combo Cargo. Selbst im Autoquartett hat der Lademeister gute Chancen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 185 Kilometern pro Stunde, wie beim 130-PS-Turbodiesel möglich, fährt er der Konkurrenz davon.

Erhältlich ist der kleine Handwerker mit 1.2-Liter-Turbo-Benziner und Sechs-Gang-Schaltgetriebe ab 19.995 Euro. Beim Diesel beginnt der Einstieg mit 76 PS bei 20.145 Euro. Gute 30.000 Euro werden für den vollausgestatteten 1.5-Liter-Spitzendiesel mit 130 PS und Achtgang-Automaten fällig.

Technische Daten und Ausstattung Opel Combo Cargo 1.5 Turbodiesel

  • Hubraum: 1499ccm

  • Leistung: 96 kW / 130 PS bei 3750 U/min

  • Max. Drehmoment: 300 Nm bei 17500 U/min

  • Beschleunigung 0-100 km/h: 9,8 Sekunden

  • Abgasnorm: Euro 6d-Temp

  • ECE-Durchschnittsverbrauch: 4,6 Liter / 100 km

  • Abmessungen in mm (L x B x H): 4.404 x 1921 x 1783mm [XL-Variante: 4.753 x 1921 x 1880]

  • Ausstattung: Edition

  • 16-Zoll-Leichtmetallräder, beheiztes Lederlenkrad, LED-Tagfahrlicht,

  • automatische Geschwindigkeitsregelung, Parkpilot vorn und hinten,

  • Müdigkeitserkennung, Automatische Gefahrenbremsung,

  • Verkehrsschilderkennung, Spurassistent, Multimedia Navi Pro,

  • Head-Up-Display, Zwei-Zonen-Klimaautomatik,

  • 230-V-Steckdose, Wireless Charging

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