Foto: Daimler AG
Mercedes-AMG GT 63 S 4MATIC+ 4-Türer Coupé, AMG Carbon-Paket, Exterieur: Außenfarbe: Graphitgrau magno;Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,2 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 256 g/km* (vorläufige Daten)

Mercedes-AMG GT 63 S 4MATIC+ 4-Door Coupé, AMG

Highend-Dienstwagen

Für Top-Management und sehr Reiche

Neue Highend-Dienstwagen werden zur PS-starken Versuchung für Inhaber und Top-Executives – Neid bleibt die höchste Form der deutschen Anerkennung.

Thomas Wüsten / AutoAmbition

Weltweit nimmt die Zahl der Millionäre stetig zu. Allein von 2015 auf 2016 stieg sie um sieben Prozent. In Bahrain, Lichtenstein und der Schweiz verfügen mehr als 13 Prozent der Haushalte über eine Million Dollar. Als Länder mit besonders vielen Millionären gelten die USA, Russland und China, aber auch in Deutschland gibt es viele sehr Reiche. So zum Beispiel rund 900 Deutsche, mit mehr als 100 Millionen Dollar.

Ok, nicht alle sind im Top-Management tätig, aber alle drehen irgendwie ein großes Rad. Manche fahren eine schwarze S-Klasse, um nicht aufzufallen. Wieder andere – eher nicht in Deutschland – wählen deutlich extrovertiertere Mobile, um Einkommen und Status auch zu zeigen. In China zum Beispiel gilt dies nicht als anstößig.

AMG und M8 locken mit PS und Sportlichkeit.

Auch diese Autokäufer werden von den Herstellern intensiv umworben. Logisch, ein Modell mit einem Grundpreis über 150.000 Euro bringt einen höheren Deckungsbeitrag als ein Smart. Vor diesem Hintergrund kommen der neue Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé (was für ein Name?) und der neue BMW M8 Gran Coupé (vorerst als Studie) genau richtig.

Das AMG GT 4-Türer Coupé wird von vielen Medien gefeiert, von „auto, motor und sport“ jedoch etwas nüchtern als Top-Version des neuen CLS bezeichnet.

Ist der AMG GT 4-Türer Coupé nur ein scharf gemachter CLS?

Wer die Fotos von CLS und AMG GT 4-Türer Coupé (was für ein Name?) vergleicht, erkennt dabei die stark abweichende Seitenfenster-Grafik. Auch Front und Heck samt Leuchteinheiten wirken beim AMG GT viel aggressiver. Speziell der Panamericana Kühlergrill schafft die direkte Verbindung zum GT 2-Türer. Da haben sich die Designer ins Zeug gelegt und hatten offenbar ausreichend Budget-Freiheiten für die Differenzierung vom CLS. Dennoch, ebenso wenig wie ein Porsche Panamera die Sportlichkeit eines 911 Turbo zeigt, kann der AMG GT 4-Türer mit seinen ausladenden Abmessungen den Auftritt des flacheren AMG GT 2-Türers erreichen.

Unter 170.000 Euro geht wahrscheinlich nicht genug.

Mercedes betont, dass der GT 4-Türer ein eigenständiges, von AMG selbst entwickeltes Automobil ist. Den Aufwand eines eigenständigen Antriebs hat man sich jedoch gespart. Der große Wagen wird vom gleichen Motor wie der GT 2-Türer angetrieben. Dabei handelt es sich um den Vierliter-Einheits-V8 mit Biturbo-Technik, der ab der C-Klasse aufwärts alle AMG Versionen befeuert. Im stärksten GT 4-Türer leistet er 639 PS. 9-Gang-Automatik und 4Matic+ Vierradantrieb sind obligatorisch, damit die Leistung auf die Straße findet. Selbst der Sechszylinder-Einstiegsmotor leistet 435 PS.

Spitzentechnik rechtfertigt Spitzen-Preise – so ist das.

Der GT 2-Türer kostet als 585 PS starke Spitzenversion bereits über 166.000 Euro. Mit leckeren Extras steht dann schnell die 2 vorne. Und im Gegensatz zum GT 4-Türer gibt es dafür keinen Vierradantrieb und „nur“ eine 7-Gang-Automatik. Da ist es wahrscheinlich, dass der Spitzen-GT 4-Türer mit 639 PS leicht an die 200.000 Euro reichen wird, ohne Extras.

Damit folgt Mercedes dem Weg, den Porsche bereits vorgegangen ist. Motto: „Wie beim Panamera, mit PS-starken Versionen, das Geld da abholen wo es ist – bei Leistungs- und German-Engineering-verliebten Kunden.“

Bentley Bentayga und Lambo Urus – die Hersteller suchen die Grenze.

Auch die Highend-SUVs Bentayga und Urus bewegen sich im Bereich um 200.000 Euro. Der Fokus auf Wachstum und Gewinnmaximierung lässt Hersteller, die Jahrzehnte in ihrer Nische verharrten, nun Veränderungen wagen, die mehr als mutig sind. Doch der weltweite Bedarf an Luxusgütern und Luxusautos wiegt sie in Sicherheit – bis zur nächsten Krise? Porsche hat den Wandel schon hinter sich. Vom Sportwagen-Bauer zum SUV- und Limousinen-Hersteller.

Auch der Premium-Full-Liner BMW verfolgt zielstrebig die Strategie, den neuen, teuren Luxus auf möglichst breite Räder zu stellen. Dazu passt die Ankündigung des riesigen SUVs X7 ebenso wie jetzt aktuell die seriennahe Studie des BMW M8 Gran Coupé. Das viertürige Coupé prahlt zudem mit schierer Größe und misst in der Länge knapp 5,80 Meter.

Mindestens 600 PS stark – das 8er Gran Coupé kommt 2019.

Mit dem BMW Concept M8 Gran Coupé bestätigen die Weiß-Blauen, dass das 8er Coupé, dass im Herbst 2018 erscheint, zügig zur Modellfamilie ausgebaut wird. Und da der aktuelle M5 bereits über 600 PS und Allradantrieb xDrive verfügt, liegt es auf der Hand was die M Versionen des 8er mitbringen werden: Bis zu 650 PS und xDrive und jede Menge Luxus. Auch das Riesen-SUV X7, das Ende 2018 Marktstart hat, soll Chinesen und Russen in die Luxus-Welt führen. Bei einer Länge von rund 5,20 Meter und einem großzügigen Innenraum mit bis zu sieben Sitzplätzen haben die Interieur-Spezialisten ausreichend Möglichkeiten unzählige Extras für die Aufpreisliste zu platzieren. Insider erwarten den Basis-X7 mit einem Preis um 100.000 Euro, die Topversion wird sich voraussichtlich 150.000 Euro nähern.

Porsche hats vorgemacht – AMG und BMW M folgen

Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé und BMW M8 Gran Coupé sind als Konkurrenten geboren. Der Vergleich im nächsten Jahr wird spannend. Der Urmeter des viertürigen Sportwagens heißt allerdings Porsche Panamera. Speziell beim AMG 4-Türer ist zu erkennen wie eng Mercedes im Außendesign und den Proportionen dem Vorbild folgt. Auch wenn man den Panamera nicht schön findet, er ist erfolgreich und Porsche verdient Geld damit. Doch selbst wenn es AMG gelingt mit seinem Viertürer den Erfolg zu kopieren, Porsche ist schon wieder einen Schritt weiter. Der schönere Panamera ist nämlich der kombiähnliche Sport Turismo.

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