Von Timo Bürger
Innen fühlt man sich gleich wohl. Weder in der ersten noch in der zweiten Reihe dürften sich Erwachsene über zu wenig Platz beschweren. Weder stößt der Kopf an den Dachhimmel, noch schaffen die Knie an den Sitzen der vorderen Insassen. Auch die Verarbeitungsqualität im Hyundai i20 geht völlig in Ordnung.
Zwar hat Hyundai jede Menge anthrazitfarbenes Plastik verbaut, das ist aber zum Teil weich unterfüttert oder wird optisch wenigstes aufgelockert – durch rote Ziernähte am griffig in der Hand liegenden Lenkrad oder auf den Polstersitzen. Apropos Polster. Fahrersitz und Lehne sind nur mechanisch zu verstellen, nichtsdestotrotz sitzt man aber recht gemütlich.
Die Anzeigen sind schlicht gestaltet und deshalb bestens abzulesen, Schalter und Tasten sind verhältnismäßig groß – und somit gut zu bedienen. Einzig der Laustärke-Drehknopf ist etwas fummelig geraten.
Das bietet der Hyundai i20 in Serie an
Dafür sind Assistenz-Systeme wie die Berganfahrhilfe oder der Bremsassistent sind immer an Bord. Die Basisausstattung "Pure" macht ansonsten ihrem Namen alle Ehre: Klimaanlage, Einparkhilfe, ein Audio- oder Navigationssystem sucht man vergeblich.
Besser sieht es in der Variante "Trend" aus – da sind die oben genannten Ausstattungen bereits enthalten. Für 850 Euro extra lässt sich das Fahrzeug zude, deutlich aufrüsten: Im Sicherheits-Paket enthalten sind unter anderem Aufmerksamkeits, Fernlicht- sowie aktiver Spurthalteassistent.
Auch die Konnektivität darf heutzutage nicht zu kurz kommen: Für 720 Euro bietet Hyundai das "Digital-Paket" an. Dank USB-Slot, 7 Zoll großem Touchscreen sowie Android Auto und Apple Car Play steht der komfortablen Nutzung des Smartphones nichts mehr entgegen.
Munteres Motörchen
Erstaunlich quirlig ist man mit dem 100 PS starken Motor (Euro 6d-Temp) unterwegs. Der nur 1 Liter große Dreizylinder bringt den Kilogramm schweren Koreaner flott auf Touren; auch auf Kraftstraßen und Autobahnen fühlt man sich nie untermotorisiert. Den typischen Dreizylinder-Sound haben die Hyundai-Ingenieure fast völlig eliminieren können, die Maschine klingt lediglich ein bisschen rau.
Die 5-Gang-Schaltung bietet zwar nicht die allerkürzesten Schaltwege, die Gänge lasen sich aber sauber wechseln.
6,7 Liter Super im Durchschnitt wies der Bordcomputer nach mehreren hundert Kilometern aus. Auf den Testwagen waren 16-Zöller aufgezogen – zuweilen machte das Fahrwerk einen etwas schwammigen Eindruck.
Für den größeren Wochenendeinkauf bietet der i20 einen 326 Liter fassenden Gepäckraum mit Ablagefach unter dem Boden. Zwei Klapphaken und zwei Verzurrösen sind ebenso an Bord. Gepäckraumabdeckung und -netz sind Bestandteil des Komfort-Pakets.
Fazit Hyundai i20: für den Fuhrpark geeignet
Unterm Strich ist der Hyundai i20 in der Ausstattung "Trend" durchaus für den Fuhrpark geeignet: Das Fahrzeug bietet erstaunlich viel Platz, ist in Sachen Sicherheits-und Konnektivität auf der Höhe der Zeit, und der Spritverbrauch hält sich in Grenzen.