Wenn im Herbst die neue Generation des Ford Focus an die ersten Käufer geht, kommt sie mit mehr Platz und mehr Assistenzsystemen. Was bleibt, sind die sportlich-dynamischen Fahreigenschaften der kompakten Steilhecklimousine, mit denen sie sich von der Masse abhebt. Ein Jahr vor dem neuen VW Golf soll sich der Focus schon mal einen Vorsprung herausfahren. Der Basispreis bleibt auf dem bekannten Niveau, das günstigste Modell gibt es ab 18.700 Euro.
Bewährtes Design – mehr Platz
Optisch ändert sich bei der Neuauflage nichts Fundamentales: Es bleibt beim Haifischmaul-Kühlergrill, der fließenden Dachlinie und der schräg stehenden Heckklappe. Dank gestrecktem Radstand, weiter außen stehenden Rädern und flacherem Dach, gewinnt der Fünftürer aber an dynamischem Profil. Innen fällt der Unterschied zum Vorgänger noch deutlicher aus. Das zuletzt etwas überladene und verspielte Cockpit fällt sachlicher aus, die Bedienung ist logischer und die Materialauswahl feiner. Das Platzangebot fällt trotz kaum gewachsener Länge großzügiger aus als zuletzt, vor allem hinten sitzt man spürbar kommoder als im alten Modell. Der Kofferraum ist ebenfalls größer geworden, misst nun 375 Liter.
Neue Assistenten
Passend zur äußerlichen Verfeinerung macht der vierte Focus auch beim Technik-Programm gegenüber seinem Vorgänger einen großen Sprung. Ford selbst spricht vom umfangreichsten Angebot an Assistenzsystemen, das je bei einer europäischen Baureihe der Marke zu haben war. Mit dem Stau-Assistenten etwa ziehen autonome Fahrfunktionen in den Focus ein, die LED-Scheinwerfer passen den Lichtkegel dem Fahrbahnverlauf an und der Einpark-Helfer kann beim Rangieren erstmals auf jeden menschlichen Eingriff verzichten. Dazu gibt es zum ersten Mal bei Ford Europa ein Head-up-Display.
Leicht geändertes Motoren-Portfolio
Kern des Motorenangebots bleibt der bekannte Dreizylinder-Turbobenziner, den es jetzt nicht nur mit 1,0 Litern Hubraum gibt, sondern auch in einer 1,5-Liter-Variante. Der bisher angebotene 1,6-Liter-Saugmotor fällt genauso weg wie die 1,5-Liter-Vierzylinderturbos. Das gebotene Leistungsband der zunächst fünf Benziner bleibt mit 62 kW/85 PS bis 134 kW/182 PS jedoch fast identisch. Weniger Änderungen gibt es bei den Dieseln: Dort stehen zwei 1,5-Liter-Vierzylinder mit 70 kW/95 PS und 88 kW/120 PS sowie ein 110 kW/150 PS starkes 2,0-Liter-Triebwerk zur Wahl. Komplett neu im Programm ist eine Achtgangautomatik, die bei einigen Motoren als Alternative zur Sechsgang-Handschaltung angeboten wird. (KH/SP-X)