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E-MOBILITÄT FÜR KEP-DIENSTE

Nischenanbieter elektrifizieren DHL und UPS

Ähnlich wie DHL in Deutschland mit StreetScooter setzt jetzt auch UPS in den USA elektrisch angetriebene Transporter von Workhorse ein.

Um die Umwelt zu schonen und nicht zuletzt auch Kosten zu sparen, setzen Unternehmen aus der KEP-Branche (Kurier-, Express- und Paketdienste) verstärkt auf die Elektromobilität. Als gutes Beispiel dafür dient DHL, sich von dem inzwischen übernommenen, an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) entstandenen Start-up StreetScooter Teile ihrer Fahrzeugflotte elektrifizieren lassen. Nach gleichem Muster arbeitet in den USA jetzt UPS mit dem Nischenanbieter Workhorse zusammen.

Lokale Nischenanbieter helfen global agierenden Unternehmen

Große Logistikunternehmen suchen weltweit nach Wegen, ihre CO2-Emissionen zu senken und Kostenstrukturen zu optimieren. Eine besonders verheißungsvolle Möglichkeit bietet die Umstellung auf elektrisch angetriebene Transporter. Doch woher sollen die E-Laster kommen, wenn sich doch etablierte Fahrzeughersteller diesem Thema bislang eher zögerlich näherten? DHL etwa ging deshalb eine Kooperation mit dem Start-up Streetscooter ein, um sich dieses schließlich kurzerhand einzuverleiben. Seither werden in Aachen E-Laster von und für DHL als auch andere Kunden gebaut. Eine ähnliche Kooperation ist in den USA vor einigen Jahren UPS mit dem E-Mobilitätspionier Workhorse eingegangen. Workhorse selbst hat mit dem NGEN seinen eigenen E-Transporter entwickelt, der emissionsfrei fährt und bald schon unter anderem dem Paketdienstleister helfen soll, Kosten zu senken.

In der New-Mobility-Szene hat sich Workhorse bereits einen Namen mit dem elektrischen Pick-up W15 sowie mit Personen-Drohne Surefly gemacht. Außerdem hat das Unternehmen begehbare Liefer-Vans von Morgan Olsen elektrifiziert. Mit dem NGEN ist nun auch die Produktion eines selbst entwickelten Lieferwagens angelaufen.

Konventionelle Optik, ausgeprägter Bedienkomfort

Optisch kommt der NGEN recht konventionell daher. Wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor aht der Stromer einen flachen Vorbau für den Motor, der auf den sonst üblichen Kühlergrill verzichtet. Dahinter folgen die kurze Fahrerkanzel und ein mächtiger Laderaum, der sich von hinten über ein weit öffnendes Rolltor beladen lässt. Trotz des batterieelektrischen Antriebs soll der große NGEN-1000, der im Laderaum 28.000 Liter Transportgut aufnehmen kann, lediglich 1,8 Tonnen wiegen und eine Zuladung von mehr als 900 Kilogramm erlauben. Workhorse spricht von einem besonderen Leichtbaukonzept, das auch eine moderate Batteriegröße beinhaltet. Laut des Online-Portals trucks.com wurde die Batteriegröße im Vergleich zu früheren Konzepten von 120 auf 60 kWh reduziert. Dieser kompaktere Stromspeicher verringert nicht nur das Fahrzeuggewicht, sondern auch die Kosten. Eine Reichweite von 160 Kilometern ist nicht üppig, doch für den Lieferverkehr im urbanen Umfeld sollte es reichen.

Darüber hinaus verspricht Workhorse, dass die Schwelle zum Laderaum nur rund 18 Zentimeter über Boden liegt, was das Be- und Entladen für den Fahrer vereinfachen und damit auch das Risiko von Knieverletzungen reduzieren soll. Außerdem soll sich der NGEN durch eine ergonomische Sitzposition und einen kleinen Wendekreis von knapp achteinhalb Meter auszeichnen. Als weiteren Vorteil, vor allem in Hinblick auf die Kosten, nennt der Hersteller eine aus Kompositwerkstoffen gefertigte Karosserie, die nicht rostet. Außerdem sollen Kollisionsverhinderer und Spurhalteassistent helfen, Unfallrisiken zu mindern.

Testphase mit zunächst 50 Fahrzeugen

Zunächst will UPS kommendes Jahr eine kleine Testflotte von 50 NGEN einsetzen. Auf Grundlage der Erkenntnisse soll das Design des Fahrzeugs weiter verfeinert werden. Verläuft die Testphase erfolgreich, will das Logistikunternehmen weitere 950 NGEN von Workhorse produzieren lassen. Neben einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen verspricht sich die Firma auch Einsparungen bei den Unterhaltskosten. Wie trucks.com in Bezugnahme auf den Workhorse-Chef berichtet, könnte ein NGEN im Vergleich zu einem konventionell betriebenen Fahrzeug über einen Zeitraum von 20 Jahren rund 150.000 US-Dollar einsparen, was umgerechnet rund 130.000 Euro entspricht. (AA/SP-X)

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