Foto: bfp/Mag

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Praxistest

Seat Ateca: Stolzer Spanier

SUV sind auch im Fuhrpark gefragt, und mit dem Ateca hat Seat ein solches in der kompakten Klasse gebracht. Zeit für einen genaueren Blick mittels des Praxistests.

Hans-Joachim Mag

Die spanische Marke im VW-Konzern hat derzeit gut lachen. Die Modelle von Seat kommen bei den Kunden gut an, und auch im Fuhrparkmarkt ging es im vergangenen Jahr um 23,8 Prozent nach oben. Ein Grund dafür ist die Modellpolitik, die dem Zeitgeist entspricht – und etwa SUV wie den Ateca hervor gebracht hat, das nach seiner Einführung im vergangenen Jahr so gefragt war, dass lange Lieferzeiten die Folge waren. Grund für uns, den erfolgreichen Spanier mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Zum Praxistest erschien er als 2,0-Liter-TDI mit Allradantrieb und 140 kW (190 PS) sowie Siebengang-DSG-Getriebe. Verbaut ist die Top-Ausstattung Xcellence. Insgesamt kommt das Paket auf einen Grundpreis von 36.300 Euro.

Da Seat es gut mit uns meinte, spendierte man dem Kandidaten noch viele andere Nettigkeiten wie das Panorama-Dach (1.120 Euro), Standheizung (980), schwenkbare Anhängevorrichtung (810) und vieles mehr, was den Preis auf stolze 47.489 Euro hoch treibt. Ob das alles sein muss, stellen wir an dieser Stelle mal infrage, wobei die Antwort mit dem Abschlussbericht kommen wird.

Was bietet der Innenraum?

Auf den ersten Kilometern erfreut der Ateca die Passagiere trotz der an sich bescheidenen Länge von 4,36 Metern mit einem wohnlichen Inneren, viel Platz auch in der zweiten Reihe und einem geräumigem Laderaum. Hinzu kommen Annehmlichkeiten wie das Koppeln von Auto und Smartphone, bei dem die vertraute Oberfläche zum Beispiel des iPhones auf den Bildschirm gespiegelt werden kann. Wie überhaupt das Infotainment/Navigationssystem mit seiner guten Bedienbarkeit brilliert und die meisten Funktionswechsel mit einem Fingerdruck gelingen. Die Sprachsteuerung versteht vieles von dem, was man sagt.

Was leistet das Fahrwerk?

Seat ist bekannt für ein straffes Fahrwerk, das die Karosseriebewegungen in Maßen hält, dafür aber Bodenunebenheiten wenig gefiltert an die Insassen weitergibt. Das ist auch im Ateca so. Dagegen hilft ein wenig die aktive Fahrwerksregelung DCC (855 Euro), mit der man das Fahrwerk und das Ansprechverhalten des Motors verändern kann und die wir meist auf dem Komfortmodus eingerichtet haben. Dann aber reagiert der Motor auf die Befehle des Gasfußes recht mäßig. Also stellen wir das Ansprechverhalten auf „Sport“ und belassen das Fahrwerk auf „Komfort“. Dann passt es ganz gut, der Spritzigste ist der Ateca dann aber immer noch nicht.

Man muss dem Motor einfach konstatieren, dass man ihm – im Gegensatz zu unseren bisherigen Erfahrungen mit Motoren aus dem VW-Regal – seine 190 PS nicht wirklich anmerkt. Er muss schon deutlich gebeten werden, wenn er sich etwas sputen soll, und wenn man das auf der Autobahn macht, quittiert er seine Anstrengungen mit einem deutlich hörbaren Geräuschpegel. Sein Konsum pendelt sich laut dem informationsreichen und gut bedienbaren Bordcomputer bei um die sieben Liter ein. Eine Tankfüllung reicht für ungefähr 750 Kilometer.

Ist alles an Bord?

In der dunklen Jahreszeit freuen wir uns besonders über die LED-Scheinwerfer, die die Straße toll ausleuchten und die Standheizung, die sich per Fernbedienung starten, aber auch programmieren lässt. Der Laderaum ist eben und konzeptionsbedingt ein wenig hoch, mit 485 bis 1.579 Liter auch recht geräumig. Bedenklich aus Flottensicht ist indes das Fehlen von stabilen Zurrösen, ohne die eine Ladegutsicherung kaum möglich ist. Ein Trenngitter kostet 216 Euro Aufpreis. Ein schönes Extra für Nutzer, die gerne mal einen Hänger bemühen, ist die Kupplung, die sich elektrisch ausfahren lässt.

Erstes Fazit: Der Ateca ist ein angenehmer Gefährte und vielseitiger Allrounder, dem man mehr Spritzigkeit wünscht. Dass es keine Zurrösen gibt, schlägt negativ zu Buche.

Erste Eindrücke:

  • Gute Raumergonomie

  • Kräftiger Motor, aber nicht spritzig

  • Top ausgestattet

  • Keine Zurrösen

  • Gute Bedienbarkeit

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