Foto: Mercedes-Benz

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Marktübersicht

Telematik: Was Nutzfahrzeuge schon auf dem Kasten haben

Wie viel Verbindung darf es bitte sein? Die Vernetzung von Fahrer und Fahrzeug schreitet auch im Nutzfahrzeugbereich immer weiter voran.

Von Sabine Neumann

Grundsätzlich ist die Palette im Nutzfahrzeugbereich breit gefächert: Sie reicht vom Telefonieren, ohne die Hände vom Steuer nehmen zu müssen, bis zum komplexen Management einer Großflotte. Auch die Zahl der Hersteller mit echten Telematikdiensten nimmt ständig zu.

Mercedes bietet neues Multimediasystem MBUX an

"Hey Mercedes, fahr mich zum nächsten Kunden" – mit dem neuen Multimediasystem MBUX (Mercedes Benz User Experience) sowie dem Flottenmanagement-Programm Pro Connect hat der Stuttgarter Hersteller erst vor wenigen Tagen gezeigt, wohin die Reise in Sachen Konnektivität gehen kann. Nicht nur, dass der Fahrer den neuen Sprinter wahlweise über Lenkrad, Bedienelemente, Touchscreen oder einfach über die neu entwickelte Sprachbedienung steuern kann.

Das lernfähige System stellt sich dank intelligenter Spracherkennung und künstlicher Intelligenz sogar auf den Benutzer und seine Stimme ein. Sind dann dazu noch die digitalen Dienste von Pro Connect aktiviert, stehen Flottenmanager, Fahrer und Fahrzeug in permanentem Austausch.

LTE-Kommunikationsmodul ist immer an Bord

Die Basis für die Nutzung der innovativen Konnektivitäts- und Flottenlösungen ist die im Fahrzeug installierte Hardware. Die jüngste Generation des 3,5-Tonners hat das LTE-Kommunikationsmodul mit der fest eingebauten SIM-Karte auf Wunsch bereits ab Werk an Bord. In älteren Modellen dient ein nachträglich an der OBD-II-Schnittstelle im Fahrzeug installierter Adapter für die Datenübertragung.

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Je nach Art der Branche, der Arbeitsabläufe – Anzahl der angefahrenen Zielen, lange oder kurze Aufenthalte, fest geplanten oder spontanen Touren – und dem Maß an Unterstützung im Backoffice können aus insgesamt acht so genannten Mehrwegpaketen die passenden Module dazu gebucht werden.

Die Fahrzeugortung gehört ebenso dazu wie die Abfrage von Fahrzeugdaten wie Kraftstoffvorrat oder Wartungsintervalle, eine dynamische Routenplanung oder die Steuerung von Aufträgen. Über die so genannte "Datenschnittstelle Mercedes-Benz-Vans" lassen sich die Transporter in bereits vorhandene Flottenmanagement-Systeme integrieren. Bei Fuhrparks mit gemischten Marken behält man so leichter den Überblick. Es kann aber beispielsweise auch das Warenwirtschaftssystem angeschlossen werden, um Materialflüsse zu optimieren.

Neuer VW Crafter ist bestens vernetzt

Über solch eine Telematikfunktionsschnittstelle verfügt der neue VW Crafter ebenfalls. Auch hier ist eine Kombination mit allen gängigen auf dem Markt vertretenen Telematik-Lösungen möglich. Zudem gehört bei der Neuanschaffung des großen VWs entsprechend des Sternenträgers eine festverbaute Telematik-Box mit integrierter SIM-Karte mit zum Lieferumfang. Das eröffnet den Zugang zu "ConnectedVan", der Wolfsburger Variante eines mobilen Flottenmanagements mit Leistungen wie der Erinnerung an Servicetermine, einer mobilen Warnung bei Diebstahlversuchen oder einer Überprüfung, ob das Licht ausgeschaltet wurde.

Voraussetzung ist die Registrierung im Car-Net Portal und eine aktive Car-Net S&S-Lizenz. Für ein Jahr ist die kostenfrei. Danach fallen monatlich etwa 80 Euro Nutzungsgebühr an.

Citroën Jumper: 200 Euro einmalig bei Freischaltung

Bei Mopar Connect von Fiat liegen die Anschaffungskosten bei 365 Euro und die monatlichen Aufwendungen beginnen je nach Umfang der Services und der Laufzeit bei 69 Euro. Einmalig 200 Euro fallen bei der Freischaltung des Citroën Connect-Dienstes an, der von September dieses Jahres an auch für den Jumper angeboten wird.

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Das Telematik-Produkt erkennt außer diversen bereits genannten Funktionen auch Unregelmäßigkeiten wie beispielsweise die zu starke Abnutzung der Bremsbeläge und leitet diese Informationen direkt an den Händler weiter. Da die Grundvoraussetzung für den Teledienst die fest installierte SIM-Karte ist, ist damit auch gleichzeitig der "Notruf- und Assistance-Service" mit an Bord.

Im Falle einer Kollision alarmiert das Fahrzeug selbstständig eine Notrufzentrale, die den Fahrer kontaktiert. Bei Bedarf schickt sie die Rettungsdienste zum Unfallort beziehungsweise hilft bei der Suche nach der nächstgelegenen Werkstatt.

Peugeot Boxer: per App übers Fahrzeug informiert

Auf die gleiche Weise arbeitet im übrigen Peugeot Connect. Beiden gemein ist die Möglichkeit, per App auch außerhalb des Fahrzeugs stets über dessen Zustand informiert zu sein – und die offen gelassene Tür noch aus dem Treppenhaus auf dem Weg zum Büro des Kunden zuzumachen.

Telematik: das bietet Opel für seine Nutzfahrzeuge an

Effizienz steigern, Produktivität erhöhen und die Leistungsfähigkeit der Firmenflotte verbessern – diese Ziele verfolgt auch die Telematiklösung, die Opel gemeinsam mit dem Dienstleister Masternaut anbietet. Eine von den Spezialisten durchgeführte Studie mit knapp 10.000 Fahrzeugen hat gezeigt, dass sich dank Telematiksystemen bis zu 220 Liter Kraftstoff einsparen und die Flottenbetriebskosten um bis zu 780 Euro pro Jahr und Fahrzeug senken lassen.

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Per Dashboard hat man nicht nur als Fuhrparkmanager im Blick, wie ressourcenschonend die Mitarbeiter mit den rollenden Werkstätten oder Paketschlitten unterwegs sind. Per Sofort-Feedback können die Fahrer in Echtzeit über ihr eigenes Fahrverhalten informiert werden. So erfahren sie unmittelbar, wie sich das Brems- oder Beschleunigungsverhalten auf den Verbrauch auswirken.

Positiver Nebeneffekt: laut Masternaut reduzieren sich Geschwindigkeitsüberschreitungen nachweislich um 53 Prozent. Nicht zu beziffern sind in diesem Zusammenhang die Kosten, die durch das in diesem Zusammenhang gesunkene Unfallrisiko einhergehen.

Ford steigt mit Verspätung bei der Telematik ein

Während diese Dienste schon alle verfügbar sind, steigt Ford erst im Rahmen des diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge in das Thema ein. Sämtliche Modelle des Kölner Herstellers sollen künftig mit On-Board-Modems ausgestattet sein. In Zusammenarbeit mit Ford Smart Mobility sind dazu zwei Konnektivitätslösungen entwickelt worden: zum einen eine internetbasierte Anwendung, die den Einsatz, die Auslastung, die Verfügbarkeit und die Betriebskosten des Firmenwagenbestands optimieren sollen und zum anderen eine Lösung, die den Zugriff auf Fahrzeugdaten, die vom Fahrzeug direkt an eine „Cloud“ gesendet und dort gespeichert werden, erlauben.

Auch hier ist das Ziel klar: Trends und Verbesserungsmöglichkeiten zu enthüllen, um am Markt konkurrenzfähig bleiben zu können.

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