BMW, Ford, PSA sowie die Mobilfunk- und Sensortechnologie-Spezialisten Qualcomm und Savari haben sich zur "5G Automotive Association" zusammengefunden um unter dem Dach eines aus insgesamt 85 Firmen bestehenden Zusammenschlusses eine Technik voranzubringen, die Leben retten kann. Entwickelt wird eine übergreifende Technologie mit dem Kürzel C-V2X, die Verkehrsteilnehmern und Infrastruktur-Einrichtungen helfen soll, miteinander zu kommunizieren.
Erhöhung der Verkehrssicherheit
C-V2X steht für Cellular-Vehicle-to-Everything. Sinn und Zweck der Technik ist die Verbesserung der Fahrzeugsicherheit, des automatisierten Fahrens und der Verkehrseffizienz. Was reichlich theoretisch klingt, erklären die Forscher jetzt mit ersten Live-Demonstrationen: Sie zeigen die Kollisionsvermeidung per Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation sowie die Vernetzung mit Ampelanlagen und Verkehrsmanagement-Zentralen. Die C-V2X-Technologie wird dabei mit Echtzeit-Direktkommunikation betrieben um zu demonstrieren, dass sie auch ohne Mobilfunknetzabdeckung funktioniert. Laut der Experten ermöglicht das eine kommerzielle Marktreife für den industriellen Einsatz ab dem Jahr 2020.
Breites Anwendungsfeld
Sechs Anwendungsfälle werden gezeigt: Elektronisches Notfall-Bremslicht, Kollisionswarnung an Kreuzungen, Kollisionswarnung beim Abbiegen, Warnung vor langsamen und stehenden Fahrzeugen, Warnung vor Signalverstößen sowie Warnung vor gefährdeten Verkehrsteilnehmern. Zum Einsatz kommen Elektroroller von BMW sowie Pkws von Ford, PSA und BMW. Alle sind mit der C-V2X-Direktkommunikationstechnologie von Qualcomm ausgestattet. Die Hard- und Software für die Infrastruktur auf der Straße kommt von Savari.
Weltweite Tests
C-V2X-Feldversuche laufen zurzeit in Deutschland, Frankreich, Korea, China, Japan und den USA.5GAA-Vorsitzender Christoph Voigt: "Wir freuen uns, die wachsende Dynamik hinter dieser lebensrettenden Technologie mitzuerleben und zu sehen, wie unsere Mitglieder zusammenarbeiten, um C-V2X so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen." (KH/glp)