Der koreanische Automobilhersteller Hyundai wird Gesellschafter der Wasserstoffinitiative H2 Mobility. Der Gesamtkonzern wird in der Gesellschafterversammlung zukünftig durch Hyundai Motor Deutschland vertreten. Das Kartellamt hat keinerlei Bedenken gegen den Schritt der Koreaner. Die formale Eintragung erfolgt in Kürze. Der Beitritt zu H2 Mobility bringt Hyundai in Gesellschaft mit den Gründungsmitgliedern Total, Shell, OMV, Linde, Air Liquide und Daimler. BMW, Honda, Toyota und Volkswagen sowie Now beraten und begleiten H2 Mobility als assoziierte Partner.
H2 Mobility schafft Infrastruktur
Als assoziierter Partner ist Hyundai schon seit 2017 bei H2 Mobility und als Anbieter des Brennstoffzellen-SUV Nexo an einem Ausbau der Infrastruktur in Deutschland interessiert. Die Kompetenzen der Initiative begründen die Entscheidung der Koreaner. Seit 2015 baut und betreibt H2 Mobility das Wasserstoff-Tankstellennetz in Deutschland. Als weltweit größter Betreiber verantwortet das Unternehmen aktuell 91 Wasserstoff-Tankstellen, die meisten davon in Deutschland in den Ballungsräumen Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und München sowie an den angrenzenden Autobahnen.
An allen H2-Mobility-Stationen können Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge mit 700 bar befüllt werden, an einer wachsenden Anzahl auch mittelschwerere Nutzfahrzeuge mit 350 bar. Um auch der steigenden Zahl von größeren Nutzfahrzeugen wie Bussen, Müllfahrzeugen, Kehrmaschinen und Lkw mit Brennstoffzellen-Antrieb gerecht zu werden, erlauben zukünftige Stationen, eine Wasserstoffbetankung neben 700 von vorneherein auch mit 350 bar.
Hyundai deckt Pkw, Lkw und Busse ab
Hyundai ist führend bei der Entwicklung, der Massenproduktion und dem Export von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen, einschließlich Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen. Mit dem Xcient Fuel Cell hat Hyundai den weltweit ersten in Serie produzierten und mit Wasserstoff betriebenen Schwerlastkraftwagen bereits seit 2020 in der Schweiz im Einsatz. Bis 2025 plant Hyundai 1.600 Einheiten des Brennstoffzellen-Lkw nach Europa auszuliefern. Auch der Bus Elec City Fuel Cell wird bereits bei zwei Busunternehmen in München getestet. (deg)