Lange war er der typische Flottenmotor: der Diesel. Und auch wenn er heute ziemlich unter Druck steht durch Abgasskandale und Elektroautos sowie Plug-in-Hybride: für viele Unternehmen ist der Selbstzünder immer noch die erste Wahl. Fuhrparkverantwortliche sollten aber ganz genau hinsehen, ob sich der Diesel wirklich rechnet. Im Zweifel müssen die Autos ganz schön viele Kilometer reißen, bis der Diesel günstiger wird als ein vergleichbarer Benziner. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse von bfp FUHRPARK & MANAGEMENT.
Kostenperspektive Diesel: hoher Break-Event-Punkt
Wir haben uns für zehn Kompakte bei einer Jahresfahrleistung von 40.000 Kilometer die Betriebskosten vergleichbarer Diesel und Benziner zwischen 120 und rund 160 PS genauer angeschaut. Und haben festgestellt: Das ist eine Kilometerleistung, bei der die Benziner noch sehr gut mithalten können. Denn nur bei zwei Modellen, nämlich beim Ford Focus und bei der Mercedes A-Klasse, ist der Diesel unter den gegebenen Bedingungen günstiger als der vergleichbare Benziner. So liegt der Break-Even-Punkt des Diesels beim Ford bei rund 23.500 Kilometern pro Jahr, bei der A-Klasse sogar bereits bei jährlich knapp 18.900 Kilometern.
Da können die meisten anderen Modelle in diesem Vergleich nicht mithalten. Skoda Octavia, Audi A3 und BMW 1er muss man sogar mehr als 80.000 Kilometer im Jahr fahren, damit sich der Diesel rentiert. So rentiert sich der BMW 118d im Vergleich zum 118i zum Beispiel erst nach fast 87.000 Kilometern pro Jahr. (cfm)