Insgesamt hat die Zahl der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen an Fahrt aufgenommen. In Deutschland hat sich der Elektro-Pkw-Bestand zwischen 2020 und 2021 von knapp 600.000 Pkw auf 1,27 Millionen Pkw mehr als verdoppelt. Dies entspricht einem Anteil von rund 2,6 Prozent am gesamten Pkw-Bestand. Interessant ist, dass sich das Volumen der Neuzulassungen von PHEVs seit August 2021 zugunsten der BEVs umkehrte. Auch im Jahr 2022 werden monatlich mehr BEVs als PHEVs neu zugelassen.
25 Prozent Marktanteil von E-Autos bis 2030 realistisch
Gemäß eines im Rahmen der Studie angenommenen Szenarios befinden sich im Jahr 2030 insgesamt über 11 Millionen batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) auf deutschen Straßen. Dies entspricht einem Viertel des gesamten Pkw-Bestandes. Die Neuzulassungen von Plug-in Hybrid-Autos (PHEVs) summiert sich im Jahr 2030 auf knapp 4,8 Millionen und macht damit einen Marktanteil von rund 10 Prozent aus.
Zudem ist gemäß Szenario 2030 zu erkennen: Elektrofahrzeuge werden im Vergleich zu Verbrennermodellen günstiger werden. Die relativen Fahrzeugkosten werden sich hauptsächlich aufgrund geringerer Batteriekosten deutlich verringern.
Connected Car ist Innovationsmotor
In Sachen Innovationspotenzial und – aktivität der analysierten 28 globalen Automobilhersteller (darunter Volkswagen, BMW, Mercedes Benz, Toyota, Tesla, Honda, Stellantis, Ford) spielt die Musik im Bereich Connected Car. Konkret generierten die 28 globalen Autohersteller im Zeitraum von 2016-2021 fast 3.000 Innovationen in den drei Subbereichen „User Interface“ (+ 67 Prozent), „Autonomes Fahren“ (+ 6 Prozent) und „Connectivity“ (+ 18 Prozent).
In einem von CAR erdachten Szenario 2030 ergibt sich ein wiederkehrendes Umsatzvolumen von ca. 900 bis 1.000 Euro pro Pkw und Jahr auf Konnektivitätsdienste im Pkw. Das globale Connected Services Marktvolumen wird insgesamt auf über 200 Milliarden Euro geschätzt.
Privater Pkw weiter wichtig
Die Bedeutung privater Pkw ist in Deutschland nur leicht rückläufig. Ein privater Pkw ist ausgehend von ihrer derzeitigen Mobilitätssituation für 69 Prozent der Befragten wichtig, darunter geben 42 Prozent an, auf den eigenen Pkw angewiesen zu sein. Auffällig ist dabei, dass deutlich mehr junge Stadtbewohner im Alter von 18 bis 34 Jahren angeben, auf das eigene Auto angewiesen zu sein als noch vor vier Jahren. Aktuell machen diese Angabe 26 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe (im Vergleich 2018: 17 Prozent). Insgesamt ist für 57 Prozent der jungen urbanen Befragten der private Pkw „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Dies bedeutet ebenfalls eine signifikante Steigerung zu 2018 (45 Prozent).
Hinsichtlich frei im Stadtgebiet buchbarer Fahrzeuge zeichnet sich eine Müdigkeit in der Nutzung ab. Die Bereitschaft für Carsharing geht zwischen 2018 und 2022 zurück. In 2022 können sich nur 26 Prozent der Befragten die Nutzung von Free-Floating Carsharing vorstellen (im Vergleich 2018: 34 Prozent).
Methodisch beruht die vorliegende Studie auf Auswertungen von Innovationstrends von 28 globalen Automobilherstellern auf Basis der Datenbank von CAM Automotive Innovations. Zusätzlich wurden Metaanalysen von aktuellen Studien des CAM durchgeführt sowie mittels einer quantitativen Erhebung in Kooperation mit You-Gov Einschätzungen von Konsument zur Mobilität eingeholt. (deg)