Mit dem vollelektrischen #3 hat Smart seit Dezember ein kompaktes SUV-Coupé im Angebot.
Foto: Martina Göres
Mit dem vollelektrischen #3 hat Smart seit Dezember ein kompaktes SUV-Coupé im Angebot.

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bfp-Fahrbericht

Smart #3: Sportliches SUV-Coupé

Der #3 erweitert das Portfolio der Elektromarke Smart um ein schickes SUV-Coupé. Der 4,40 Meter lange Vollstromer setzt auf Digitalisierung und üppige Leistung.

Nach wechselvollen Zeit gehört Smart inzwischen je zur Hälfte zum chinesischen Geely-Konzern und zu Mercedes-Benz und bietet nur mehr vollelektrische Modelle an. Gestartet mit dem Kompakt-SUV #1, bringt Smart mit dem #3 jetzt sein zweites Elektromodell nach neuer Zeitrechnung auf den Markt. Optisch ist auch beim #3 nichts vom knuddeligen Ur-Smart übrig geblieben, mit dem die Marke vor über 25 Jahren gestartet war.

Glatte Flächen, durchgehende Leuchtenbänder an Front und Heck sowie rahmenlose Scheiben kennzeichnen das 4,40 Meter lange, aerodynamisch optimierte SUV-Coupé, das nicht zuletzt dank verdeckter Türgriffe einen cW-Wert von 0,27 aufweist. Wie beim kleineren Bruder #1 zeichnete Mercedes-Benz auch beim #3, gesprochen „Hashtag Three“, für das Design verantwortlich. Die  skalierbare SEA-Elektroplattform (Sustainable Experience Architecture) kommt aus China und wird ebenfalls von den Geely-Tochtermarken Volvo, Polestar und Zeekr genutzt.

Elektro-SUV #1: Ganz anders smart

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Viel Platz für Knie und Kopf im SUV-Coupé von Smart

Der Fünfsitzer #3 bietet nicht nur erstaunlich viel Beinfreiheit auf den hinteren Plätzen, sondern trotz abfallender Dachlinie auch ordentlich Raum nach oben. Obwohl innen sechs Zentimeter flacher als der #1, verfügt der #3 durch seine niedrigere Sitzposition und den Verzicht auf ein Rollo für das serienmäßige, UV-Strahlen-absorbierende Glasdach über kaum weniger Kopffreiheit.

Hinter die elektrisch aufschwingende Heckklappe passen 370 bis maximal 1160 Liter Gepäck, Ladekabel können in dem 15-Liter-Frunk unter der Fronthaube verschwinden. Bis zu 1,6 Tonnen darf der #3 außerdem an den Haken nehmen.

Smart #3: Reichhaltige Ausstattung, Steuerung über Touchscreen

Das hochwertig anmutende Interieur mit wuchtiger Mittelkonsole, schmalem Fahrerdisplay und freistehendem, 12,8 Zoll großen Zentralmonitor ist aus dem #1 bekannt, neu sind runde Lüftungsdüsen und Integralsitze. An elektronischen Helfern herrscht im gut ausgestatteten #3 kein Mangel. Adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent, Totwinkelwarner, Verkehrszeichenerkennung und 360-Grad-Kamera mit brillanten Bildern sind serienmäßig. In den höheren Ausstattungen sind auch ein Head-up-Display, das adaptive Fernlicht und ein automatischer Parkassistent an Bord. Echte Tasten gibt’s allerdings nur auf dem Lenkrad. Alle Einstellungen, auch die der Außenspiegel, erfolgen über den Touchscreen in der Mitte.

Bunte Animationen und das unablässige Gedudel und Gepiepe diverser Warntöne verlangten zum Zeitpunkt unserer Probefahrt im November nach Aufmerksamkeit und entsprechen wohl eher dem chinesischen Geschmack. Einige übereifrige Assistenten wollte Smart mit einem Software-Update „Over the Air“ noch vor der Auslieferung der ersten Fahrzeuge Ende 2023 entschärfen. Auch an einer vernünftigen Laderoutenplanung feilte Smart Ende 2023 noch.

Zwei Leistungsstufen und Batteriegrößen im Smart #3

Leistung bietet der Smart #3 im Überfluss, zwei Motorisierungen und zwei Batteriegrößen sind im Angebot. Den Einstieg bildet die mindestens 32.345 Euro teure Version mit Heckantrieb, 272 PS und 49-kWh-Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie für bis zu 325 Kilometer Reichweite (alle Preise netto zzgl. Ust.). Bis zu 455 Kilometer Reichweite verspricht die gleich starke, aber mit einem 66-kWh-NMC-Akku (Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt) kombinierte Variante für 36.546 Euro, bei der die Kraft ebenfalls auf die Hinterräder übertragen wird. Beim potenten #3 Brabus für 42.849 Euro sorgen zwei Elektromotoren für üppige 428 PS, Allradantrieb und der Akku reicht für bis zu 415 Kilometer Fahrt.

Der bis zu 2,3 Tonnen schwere Fünftürer #3 gibt sich leichtfüßig und agil mit eher straff abgestimmtem Fahrwerk. Wir waren mit dem Hecktriebler mit großer Batterie unterwegs. Nach 100 Kilometern mit viel Auf und Ab auf bergigen Strecken verzeichnete das Borddisplay noch 70 Prozent Rest-Akkustand und einen Stromkonsum von 16,4 kWh. Wer das Potential der Spitzenmotorisierung voll ausreizt, muss natürlich mit einem deutlichen Mehrverbrauch rechnen. Bei Tempo 180 ist für alle Versionen Schluss. Geladen wird mit 22 kW mit Wechselstrom und mit 150 kW an der Schnellladesäule. In Kombination mit dem kleinen Akku fließt der Strom mit 7,5 beziehungsweise 130 kW.

Technische Daten Smart #3:

  • Segment: Kompaktklasse
  • Karosserie: SUV-Coupé fünftürig
  • Maße | Kofferraum: 4.400 x 1.844 x 1.556 mm | 370-1160 l + 15 l Frunk
  • 49-kWh-Akku: 272 PS | 17,2 kWh | max. 325 km | AC/DC 7,4/130 kW | AC (0 – 100 %) 5:30 h | DC (10 – 80 %) mind. 0:30 h | ab 32.344 Euro
  • 66-kWh-Akku: 272 – 428 PS | 16,3 – 17,6 kWh | max. 455 km | AC/DC 22/150 kW | AC (0 – 100 %) mind. 3:00 h | DC (10 – 80 %) mind. 0:30 h | ab 36.546  Euro
  • Versicherung: k. A.
  • Verbrauch, Emissionen und Reichweiten nach WLTP; Preise netto zzgl. USt.

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