Neu jetzt auch als Mildhybrid: der Peugeot 5008. Auch der kürzere 3008 kommt kurz vor Ablösung noch in den Genuss des neuen Antriebs.
Foto: Christian Frederik Merten
Neu jetzt auch als Mildhybrid: der Peugeot 5008. Auch der kürzere 3008 kommt kurz vor Ablösung noch in den Genuss des neuen Antriebs.

Inhaltsverzeichnis

bfp-Fahrbericht

Peugeot 3008 und 5008: Jetzt noch schnell als Mildhybrid

Erster Mildhybrid von Peugeot. Premiere feiert der Sparantrieb in den Kompakt-SUVs 3008 und 5008. Ein erster Praxis-Eindruck.

Noch dieses Jahr rollt sie ins Rampenlicht, die neue Generation des Peugeot 3008. Das hält die Franzosen aber nicht davon ab, ihren ersten 48-Volt-Mildhybrid noch unter die Haube der aktuellen SUV-Generation – seit 2016 auf dem Markt – zu pflanzen. Auch der Peugeot 5008, quasi ein 3008 mit langem Radstand und seit 2017 zu haben, profitiert vom neuen Antrieb. Vergebene Liebesmüh für alte Autos? Auf keinen Fall, der Mildhybrid soll schließlich auch in den nächsten Generationen seinen Dienst tun.

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Peugeot-Mildhybride: Langsam auch rein elektrisch

136 PS leistet der neue Mildhybrid im Peugeot 3008 und 5008. Der Benzinverbrauch soll deutlich unter dem vergleichbarer Antriebe liegen. Bis zu 15 Prozent Minus verspricht Peugeot und wird dabei konkret: Ein Verbrauchsminus von 2,5 Litern pro 100 Kilometer soll in der Stadt möglich sein, auf dem Land 0,7 Liter. Auf der Autobahn tun sich reine Verbrenner und Mildhybride dagegen nichts. Im Schnitt ist es laut WLTP ein Liter Benzin je 100 Kilometer, den Mildhybrid-Fahrerinnen und -Fahrer im Vergleich zum reinen Benziner sparen. Maximal 5,7 Liter je 100 Kilometer verbraucht der 3008 laut WLTP als Mildyhbrid, für den 5008 gibt Peugeot bis zu 5,9 Liter an.

Und was steckt genau unter der Haube der neuen 3008 und 5008, die auf den vollen Namen Hybrid 136 e-DSC6 hören? Für den Hauptantrieb sorgt ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, der allein schon auf 136 PS kommt. Dazu gesellt sich ein ins Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe integrierter Permanentmagnet-Synchron-Elektromotor, der es auf separate 28 PS bringt. Startergenerator und 0,43-kWh-Akku (Nettokapazität) runden das Rezept ab. Besonderheit des Konzepts: Anfahren, Rangiermanöver oder Fahrten bei niedrigem Tempo sollen auch mit der Mildhybrid-Technik rein elektrisch möglich sein. In der Stadt ließen sich deshalb auch mit dem 48-Volt-System 50 Prozent der Fahrzeit rein elektrisch bewältigen.

Elektro-Surren im Mildhybrid

Und wie sieht das in der Praxis aus? Wir haben eine erste Runde mit dem 5008 gedreht. Und der fährt sich wie ein typischer Mildhybrid. Auch das Segeln zählt zu diesen Eigenschaften, also das Abschalten des Benziners, wenn man den Fuß vom Gaspedal nimmt. Das können 3008 und 5008 bis Tempo 145. Die elektrischen Etappen bei niedrigem Tempo sind beim Mildhybrid ebenfalls erfahrbar. Wirklich viel Power allerdings nicht. Der 136-PS-Mildhybrid, immerhin Topmotorisierung im 5008, ist zwar keine lahme Ente, kommt gerade bei höheren Drehzahlen aber auch an seine Dynamik-Grenze. Zum entspannten Mitrollen bei Tempo 130 auf der Autobahn reicht´s aber allemal. Und am Ende standen bei uns 6,6 Liter Verbrauch auf dem Display; für ein 1,7-Tonnen-SUV finden wir das nicht schlecht.

Was uns noch auffiel? Der Geräuschpegel. Nein, nicht der des Benziners, sondern der des Hybridsystems. Mit vernehmbaren Surren verrichtet das seine Arbeit. Wen das an spacige Science-Fiction-Geräusche aus den Achtzigern erinnert, der liegt nicht ganz falsch.

Peugeot 5008 weiterhin ein Raumgleiter

Apropos Space: Auch im Mildhybrid überzeugt der Peugeot 5008 mit seinen bekannten Qualitäten. Die Mischung aus SUV und Van bietet nämlich vor allem eines: viel Platz für Passagiere und Gepäck. Der ist im Vergleich zu den reinen Verbrennern überhaupt nicht eingeschränkt, weil die Hybridbatterie Platz unter dem Fahrersitz findet. Bedeutet also auch in diesem Fall: Fünf oder sieben Sitze und 780 bis 1.940 Liter Kofferraumvolumen beim Fünfsitzer. Im 3008 gibt es auch beim Mildhybrid immer fünf Sitze und ebenfalls unveränderte 520 bis 1.482 Liter Kofferraumvolumen.

Auch im Interieur ändert sich (fast) nichts. Das Peugeot-i-Cockpit mit 12,3-Zoll-Digitalinstrumenten schräg über dem Lenkrad und ein je nach Variante 8 oder 10 Zoll großer Touchscreen sind auch hier mit dabei. Einziger Unterschied zu den reinen Verbrennern sind der Energieflussmesser, die Ladeanzeige der Batterie, der Leistungsmesser sowie der Zähler für die rein elektrisch gefahrene Strecke im Cockpit. Und wenn 3008 und 5008 rein elektrisch unterwegs sind, erscheint der Tacho in blau.

Mildhybrid preislich zwischen Benziner und Diesel

Zu haben sind beide Mildhybride in allen drei für 3008 und 5008 verfügbaren Ausstattungslinien: Active Pack, Allure Pack und GT. Los geht es beim 3008 bei 32.286 Euro, beim 5008 bei 35.059 Euro. Damit reiht sich der Mildhybrid in beiden Fällen zwischen den günstigeren Benziner und den teureren Diesel ein. Beide leisten wie gehabt 131 PS und bleiben weiterhin wichtige Säulen des Modellprogramms der beiden SUVs. Auch der 225-PS-Plug-in-Hybrid im 3008 bleibt weiterhin bestellbar.

Technische Daten Peugeot 5008 Hybrid 136 e-DSC6:

  • Segment: Kompaktklasse
  • Karosserie: SUV fünftürig
  • Maße | Kofferraum: 4.641 x 1.844 x 1.646 mm | 780 – 1.940 l
  • Mildhybrid-Benziner: 136 PS | 5,7 – 5,9 l | 128 – 132 g CO2 | ab 35.059 Euro
  • Versicherung: KH: 19 | VK: 19 | TK: 22
  • Verbrauch, Emissionen und Reichweiten nach WLTP; Preise netto zzgl. USt.

Technische Daten Peugeot 3008 Hybrid 136 e-DSC6:

  • Segment: Kompaktklasse
  • Karosserie: SUV fünftürig
  • Maße | Kofferraum: 4.447 x 1.841 x 1.624 mm | 520 – 1.482 l
  • Mildhybrid-Benziner: 136 PS | 5,6 – 5,7 l | 126 – 129 g CO2 | ab 32.286 Euro
  • Versicherung: KH: 17 | VK: 19 | TK: 21
  • Verbrauch, Emissionen und Reichweiten nach WLTP; Preise netto zzgl. USt.

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