Stephan Lützenkirchen (Moderator), Stephan Tschierschwitz (Bereichsleiter Mobilitätslösungen, Schwarz Mobility Solutions), Markus Emmert (Vorstand Bundesverband eMobilität e.V.),  Oliver Piepenbrink (Commodity Manager Fleet, Thyssen Krupp), Andreas Reichert (Mobiko), Christian Frederik Merten und Clemens Noll-Velten (beide Chefredakteure  von bfp FUHRPARK & MANAGEMENT), v.l.n.r..
Foto: Constantin_Pfoetsch
Teilnehmer des Panel Talks: Die Lage in den Fuhrparks: Hat die Mobilitätsrevolution schon begonnen?

Inhaltsverzeichnis

Panel Talk bfp FORUM 2022

„Wir haben kein Reichweitenthema“

Was sind die Knackpunkte in Sachen E-Mobilität und Mobilitätsbudget? Auf dem bfp FORUM 2022 wurde dazu in einem Panel Talk auf Basis das aktuellen bfp Mobility BAROMETERs diskutiert.

Umfragen und Studien machen es zusehends deutlich: Die Mehrheit der Deutschen sieht Elektromobilität als notwendig an. Wie die Zielgruppe der Fuhrparkverantwortlichen auf die E-Mobilität und alternative Mobilitätsangebote blickt, das sagen die Ergebnisse des bfp Mobility BAROMETERs 2022 (die wichtigsten Daten und Fakten im Detail finden Sie in den bfp-Ausgaben 10 und 11). Kurz lassen sie sich so zusammenfassen: Die E-Mobilität in den Unternehmen entwickelt sich eher evolutionär denn revolutionär, das Mobilitätsbudget stößt –sofern noch nicht ausgerollt –  auf großes Interesse.

Stephan Lützenkirchen, Moderator und Konrad Weßner, CEO des ausführenden Instituts Puls Marktforschung.
Foto: Markus_Heimbach
Stephan Lützenkirchen, Moderator und Konrad Weßner, CEO des ausführenden Instituts Puls Marktforschung.

„Jeder fünfte hat es schon, allerdings sind die Inhalte noch nicht festgezurrt. Gleichwohl, das Thema Mobilitätsbudget wird dramatisch an Bedeutung gewinnen“, kommentierte Konrad Weßner, CEO des ausführenden Instituts Puls Marktforschung, die Ergebnisse, die als Grundlage des Panel Talks „Die Lage in den Fuhrparks – Hat die Mobilitätsrevolution schon begonnen?“ dienten.

Knackpunkt Ladeinfrastruktur

Laut Panel-Teilnehmer Oliver Piepenbrink, Commodity Manager Fleet bei Thyssen Krupp, eine typische Frage an Radio Eriwan, die mit „Ja, aber…“, beantwortet werden müsse. „Die Anforderungen ans Fleetmanagement sind deutlich gestiegen“, ist für Piepenbrink auch mit Blick auf die E-Mobilität klar. „Im Mittelpunkt stehen nicht nur die Antriebsarten allein, sondern es gilt, auch die passende Abstimmung, Koordination und Kommunikation dafür zu finden.“ Vor allem dürften dabei nicht die Sorgen und Nöte der Mitarbeitenden vergessen werden.

 Oliver Piepenbrink, Commodity Manager Fleet bei Thyssen Krupp am Mikrofon: „Die Anforderungen ans Fleetmanagement sind deutlich gestiegen.“
Foto: @Markus_Heimbach
Oliver Piepenbrink, Commodity Manager Fleet bei Thyssen Krupp am Mikrofon: „Die Anforderungen ans Fleetmanagement sind deutlich gestiegen.“

Und auch beim Thema Ladeinfrastruktur gibt es noch einiges zu tun. „Ich bin der Mann mit dem vollen Akku“, sagte Markus Emmert, Vorstand des Bundesverbandes eMobilität, auch mit Blick auf seine Langstreckenerfahrung mit Elektroautos. Ebenfalls aus diesem Blickwinkel ergänzte er: „Wir haben kein Reichweiten-, sondern eher ein Ladeinfrastrukturthema, weil die Netze noch lange nicht so ausgebaut sind, wie es erforderlich wäre.“ Ein Punkt, den auf die Frage nach seinem Wunsch für die nächsten Jahre auch bfp-Chefredakteur Christian Frederik Merten aufgriff: „Wenn auch Dienstwagenberechtigte im Homeoffice und ohne eigenen Parkplatz problemlos öffentlich laden können, dann wird aus der E-Mobilität eine runde Sache.“

„Ich bin der Mann mit dem vollen Akku“, sagte Markus Emmert, Vorstand des Bundesverbandes eMobilität, auch mit Blick auf seine Langstreckenerfahrung mit Elektroautos ,(zweiter von rechts). Von Links: Stephan Lützenkirchen, Stephan Tschierschwitz, Markus Emmert und Oliver Piepenbrink.
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„Ich bin der Mann mit dem vollen Akku“, sagte Markus Emmert, Vorstand des Bundesverbandes eMobilität, auch mit Blick auf seine Langstreckenerfahrung mit Elektroautos ,(zweiter von rechts). Von Links: Stephan Lützenkirchen, Stephan Tschierschwitz, Markus Emmert und Oliver Piepenbrink.

Insgesamt waren sich die Diskutanten einig darüber, dass sowohl mit Blick auf die E-Mobilität als auch auf alternative Mobilitätslösungen noch enorm viel und vor allem sehr zeitnah getan werden muss – und zwar unabhängig vom aktuellen Ausgangspunkt oder der politischen, gesellschaftlichen oder unternehmerischen Ausrichtung beziehungsweise Motivation.

Mobilitätsveränderungen ganzheitlich denken

Übereinstimmung auch beim Thema Mobilitätsbudget, das zwar noch recht stiefmütterlich auf den Agenden stünde, jedoch dramatisch an Bedeutung gewänne. „Wir sollten keine Ängste haben, sondern die großen Chancen sehen. Wir denken nicht nur Fuhrpark, sondern weit darüber hinaus“, sagte zum Beispiel Stephan Tschierschwitz, Bereichsleiter Mobilitätslösungen bei Schwarz Mobility Solutions mit Blick auf die Zukunft der Unternehmensmobilität.

„Wir sollten keine Ängste haben, sondern die großen Chancen sehen. Wir denken nicht nur Fuhrpark, sondern weit darüber hinaus“, sagte zum Beispiel Stephan Tschierschwitz, Bereichsleiter Mobilitätslösungen bei Schwarz Mobility Solutions (Bildmitte) mit Blick auf die Zukunft der Unternehmensmobilität. Eingerahmt von Stephan Lützenkirchen und Markus Emmert (rechts).
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„Wir sollten keine Ängste haben, sondern die großen Chancen sehen. Wir denken nicht nur Fuhrpark, sondern weit darüber hinaus“, sagte zum Beispiel Stephan Tschierschwitz, Bereichsleiter Mobilitätslösungen bei Schwarz Mobility Solutions (Bildmitte) mit Blick auf die Zukunft der Unternehmensmobilität. Eingerahmt von Stephan Lützenkirchen und Markus Emmert (rechts).

Und auch Markus Emmert forderte, nicht an einem Punkt stehen zu bleiben: „Wir reden immer noch über eine Antriebswende und noch viel zu wenig über Weiterführendes wie zum Beispiel ein Mobilitätsbudget.“ Was das genau ist, sei allerdings nicht immer genau definiert, betonte Clemens Noll-Velten, Chefredakteur und Publisher von bfp FUHRPARK & MANAGEMENT: „Fragen Sie fünf Fuhrparkmanager, erhalten Sie fünf verschiedene Definitionen. Im klassischen Sinne ist es ein zusätzliches Mobilitätsangebot als Ergänzung zum Dienstwagen, das privat genutzt werden darf.“

Andreas Reichert, CEO Mobiko (Bildmitte): „Die Arbeitswelt und damit eng verbunden die Mobilitätsveränderungen müssen künftig ganzheitlich gedacht werden.“ Eingerahmt von Oliver Piepenbrink und Christian Frederik Merten.
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Andreas Reichert, CEO Mobiko (Bildmitte): „Die Arbeitswelt und damit eng verbunden die Mobilitätsveränderungen müssen künftig ganzheitlich gedacht werden.“ Eingerahmt von Oliver Piepenbrink und Christian Frederik Merten.

Unabhängig davon sind Fuhrparks und Großflotten laut Podium generell unverzichtbare Treiber von neuen Konzepten und würden Entwicklungen deutlich beschleunigen, so ein Resumee des Panel Talks. Zum Beispiel sei der ÖPNV gerade für jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schon jetzt wichtiger als der Dienstwagen, viele innovative Ansätze seien aber leider nach wie vor on hold – auch aufgrund langwieriger Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse. Dazu passend auch die Aussage von Mobiko-Chef Andreas Reichert: „Weniger Aufwand ist eins der Zauberworte. Mehr mit Externen arbeiten, die Abrechnungskomplexität spürbar vereinfachen, steuerliche Fragen des geldwerten Vorteils klären.“ Seine Meinung: „Die Arbeitswelt und damit eng verbunden die Mobilitätsveränderungen müssen künftig ganzheitlich gedacht werden.“ Auch externer Zwang werde dazu führen, so Noll-Velten: „Zwangsweise wird Nachhaltigkeit durch Gesetze erzwungen.“

Stephan Lützenkirchen (Moderator), Stephan Tschierschwitz (Bereichsleiter Mobilitätslösungen, Schwarz Mobility Solutions), Markus Emmert (Vorstand Bundesverband eMobilität e.V.),  Oliver Piepenbrink (Commodity Manager Fleet, Thyssen Krupp), Andreas Reichert (Mobiko), Christian Frederik Merten und Clemens Noll-Velten (beide Chefredakteure  von bfp FUHRPARK & MANAGEMENT), v.l.n.r..
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Stephan Lützenkirchen (Moderator), Stephan Tschierschwitz (Bereichsleiter Mobilitätslösungen, Schwarz Mobility Solutions), Markus Emmert (Vorstand Bundesverband eMobilität e.V.), Oliver Piepenbrink (Commodity Manager Fleet, Thyssen Krupp), Andreas Reichert (Mobiko), Christian Frederik Merten und Clemens Noll-Velten (beide Chefredakteure  von bfp FUHRPARK & MANAGEMENT), v.l.n.r..
Laut bfp Mobility BAROMETER 2022 bereits öfter umgesetzt als erwartet: Mobilitätsbudgets.

bfp Mobility BAROMETER 2022

Mobilitätsbudgets: Weiter als gedacht

Mobilitätsbudgets sind schon heute verbreiteter als erwartet. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des bfp Mobility BAROMETERs 2022.

    • Alternative Mobilität, eHUB, Fuhrparkmanagement, Fuhrparkmarkt, Fuhrparkwissen, Umfrage
Christoph von Meyer, Leiter Vertrieb und Marketing der BMW-Tochter Alphabet Fuhrparkmanagement.

bfp-Interview

Alphabet: Mobilitätsbudgets in Deutschland komplex

Digitalisierung, E-Mobilität und Mobilitätsbudgets: Wie Alphabet-Vertriebs- und Marketingchef Christoph von Meyer wichtige Fuhrpark-Trends betrachtet.

    • eHUB, Interview
Christian Frederik Merten (Chefredakteur), Clemens Noll-Velten (Chefredakteur und Publisher), Hartmut Abeln, Vorsitzender der Geschäftsführung von TÜV Nord Mobilität, Sylvia Lier, Expertin für multimodale Personenmobilität und ehemalige CEO Deutsche Bahn Connect, Belit Onay, Oberbürgermeister der Stadt Hannover und Schirmherr des bfp FORUMS 2022, Olga Nevska, CEO Telekom Mobility Solutions, Marten Bosselmann, Vorstand des Bundesverbands Paket und Expresslogistik, Leila Morgenroth, Geschäftsführerin

Panel Talk bfp FORUM 2022

„Jüngere Menschen wollen gar keinen Dienstwagen mehr“

Mobilität wird sich ändern. In welche Richtung, war Diskussionsthema eines Panel Talks auf dem bfp FORUM 2022.

    • Alternative Mobilität, bfp Fuhrpark Forum, Fuhrparkmanagement, Fuhrparkwissen

bfp FORUM 2022

Die Zukunft der betrieblichen Mobilität in Hannover

Auf dem bfp FORUM in Hannover wurden aktuelle Fragen der betrieblichen Mobilität diskutiert und Praxislösungen für den Fuhrparkalltag gezeigt.

    • Alternative Mobilität, bfp Akademie, bfp Fuhrpark Forum, eHUB, Fortbildung, Fuhrparkmanagement, Fuhrparkmarkt, Fuhrparkwissen

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